Die Dabringhauser
Musikanten begleiteten das NRW-Landestreffen der Ostpreußen, Pommern und
Schlesier musikalisch. Foto: Michael Schütz |
Landsmannschaften schwelgen in Erinnerungen
„Den vertriebenen Deutschen zum Gedenken“ steht in großen Lettern auf einer steinernen Tafel im Batterieturm von Schloss Burg. Die Gedenkstätte des deutschen Ostens ist seit vielen Jahren ein wichtiger Treffpunkt ostpreußischer Landsmannschaften. Am Sonntag fand dort das NRW-Landestreffen der Ostpreußen, Pommern und Schlesier statt.
Seit mehr als 20 Jahren lädt die NRW-Landsmannschaft Ostpreußen zu Kultur- und Gedenkveranstaltungen auf Schloss Burg ein, erklärte Klaus-Arno Lemke, stellvertretender Vorsitzender der NRW-Landsmannschaft Ostpreußen. Mittlerweile sind auch die nordrhein-westfälischen Pommern und Schlesier dabei. „Es geht vor allem um den Austausch von Erinnerungen an die alte Heimat“, sagte Wilhelm Kreuer, Vorsitzender der Landsmannschaft Ostpreußen.
Während der Vormittag im Zeichen des Wiedersehens, Kennenlernens und Austausches stand, war das Nachmittagsprogramm geprägt von Festreden, Grußworten und viel Musik. Neben CDU-Politiker Heiko Hendriks, Beauftragter der NRW-Landesregierung für die Belange deutscher Heimatvertriebener, Aussiedler und Spätaussiedler, war auch der Bundesvorsitzende der Ostpreußen, Stephen Grigat, zu Gast. Die musikalische Untermalung kam von der Mezzosopranistin Isabelle Kusari. Begleitet wurde sie am Piano von Jun Zhao und den Dabringhauser Musikanten.
Mit Salz- und Streuselkuchen gab es Nostalgie zum Schmecken
An den Ständen der Vereine gab es Infomaterial, Dokumentarfilme, alte Literatur und Zeitschriften zu kaufen. „Über die Jahre haben wir viele Informationen zusammengetragen“, sagte Kulturreferentin Dr. Bärbel Beutner.
Einige Besucher ließen in ihren Trachten die alte Zeit aufleben, mit Salz- und schlesischem Streuselkuchen gab es Nostalgie zum Schmecken. Beliebt waren Schnäpse wie Bärenfang, Schit-Lot-Em-Likör und Stonsdorfer, die als Andenken gekauft wurden.
Durch den Bund Junges Ostpreußen war auch der
Nachwuchs präsent. Deren Einsatz bei Friedhofs- und Denkmalpflege lobte Wilhelm
Kreuer. „Die jungen Leute halten den Kontakt in die ehemaligen Gebiete
aufrecht“, sagte Kreuer, der in diesem Jahr das 70-jährige Bestehen der
NRW-Landsmannschaft Ostpreußen feiert.
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