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Tag der Heimat am 11. September 2010
Video-Bericht von Ostpreußen-TV


 
Weigand: Charta der Heimatvertriebenen ist Dokument des Friedens
Kulturelles Erbe weitergeben
 
Teil 1 von 2

Quelle: Ostpreußen-TV, www.youtube.com/watch?v=9Go6_h5AGDs

 
Teil 2 von 2

Quelle: Ostpreußen-TV, www.youtube.com/watch?v=Rkq1vw8bSFE

Der stellv. Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Nordrhein-Westfalen, Michael Weigand, würdigt anlässlich des Tages der Heimat des BdV-Kreisverbandes Viersen in Willich Anrath am 11.09.2010 die Charta der deutschen Heimatvertriebenen als Dokument des Friedens und ruft zur Weitergabe des kulturellen Erbes der Vertreibungsgebiete an die junge Generation auf.

Quelle:
Jürgen Zauner, Ostpreußen-TV,


"Heimat ist dort, wo wir leben"

Kreis Viersen (RP) Zufrieden mit der Beteiligung konnte der Vorsitzende des Viersener Kreisverbandes des Bundes der Vertriebenen, Hartmut Perseke, sein. Zum "Tag der Heimat" kamen am Samstag etwa 80 Besucher ins evangelische Gemeindehaus in Anrath. Unter den Gästen waren neben den Vertretern vieler Ortsvereine einige Kommunalpolitiker, an der Spitze der Willicher Vize-Bürgermeister Dieter Lambertz.

Sie erlebten einige nachdenkliche´, aber auch gesellige Stunden. Dabei hielt der Mönchengladbacher Michael Weigand den Festvortrag. Der 33-jährige Historiker ist stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen und hat seine familiären Wurzeln in Ost- und Westpreußen. Was Weigand den Teilnehmern zu sagen hatte, dürfte wie Balsam für die Vertriebenen gewirkt haben. Er verwies auf die Charta der deutschen Heimatvertriebenen, die bereits vor 60 Jahren verfasst worden war: "Sie ist ein beeindruckendes Dokument des Friedens", lobte der Referent.

Schon 1950 hätten sich die Vertriebenen, so der Festredner, für ein geeintes Europa ausgesprochen. Weigand kritisierte Medien und Politiker, die die Heimatvertriebenen "gerne in die Ecke der ewig Gestrigen stellen" und darauf spekulieren würden, dass sich das "Problem" löst, indem die Vertriebenen mit den Jahren wegsterben. Dem hielt er entgegen: "800 Jahre ostdeutsche Geschichte kann nicht durch einen Gewaltakt aus dem Gedächtnis gestrichen werden." Er ermunterte die Vertriebenen, von früher zu erzählen – er selber habe großes Interesse an den Erzählungen seiner Vorfahren gehabt und bedauere immer noch, seine inzwischen gestorbene Großmutter nicht nach dem Rezept für "ihre unverschämt leckeren Kohlrouladen" gefragt zu haben.

"Heimat ist dort, wo wir geboren sind, Heimat ist dort, wo wir leben, Heimat ist dort, wo wir begraben werden", führte unter anderem der Kreisvorsitzende Hartmut Perseke aus. Friedel Kluth machte mit seinem Vortrag in rheinischer Mundart deutlich, dass das Rheinland, vor allem auch Anrath, ein "traumhafter Flecken" zum Leben und Wohlfühlen sei.

Der Vorster Helmut Nitzsche erzählte einige humorvolle Geschichten in schlesischer Mundart. "De Leddschesweäver" aus Anrath, traditionell dabei und gern gehört, sangen beschwingte Liedtexte in rheinischer Mundart. Und Rolf und Edelgard Füsgen (Schiefbahn) stimmten ein Lied an, dessen Text vielen Heimatvertriebenen ein Trost sein dürfte: "Die Gedanken sind frei."

Quelle:
RP Online, 13.09.2010,
www.rp-online.de/niederrheinsued/viersen/nachrichten/viersen/Heimat-ist-dort...


60 Jahre Tag der Heimat Autorenlesung


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