10.
Ostpreußentreffen auf Schloß Burg an der Wupper
Fast zu gut meinte es die Sonne mit den
Teilnehmern des Kleinen Ostpreußentreffens auf Schloß Burg, das am 16. Juli 2006
von der LO-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen im Bergischen Land ausgerichtet
wurde. Der Schloßplatz füllte sich schon früh am Morgen mit den
Präsentationsständen verschiedener landsmannschaftlicher Gruppen und anderer
Aussteller und Anbieter, die aus dem ganzen Land angereist waren. Der Bund
Junges Ostpreußen (BJO) war in diesem Jahr nicht nur mit einem Informationsstand
und dem beliebten Café Lorbaß vertreten, sondern unterstützte tatkräftig den
gesamten Aufbau des Kundgebungsortes. Ostpreußische Spezialitäten vom Mohnkuchen
bis zum Bärenfang fanden großen Zuspruch und auch der angebotene
Bernsteinschmuck wurde aufmerksam ins Auge genommen. Eine schlesische Bäckerei
führte ihre Backkunst vor und lockte viele Ausflügler mit ihrem Duft von
frischem Brot an.
Besonders erfreut war die LO-Landesgruppe über
der Anwesenheit des Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft Schlesien, Rudi
Pawelka, der das Ostpreußentreffen besuchte und damit seine Verbundenheit zum
Ausdruck brachte. Zum ersten Mal wurde die schon traditionelle Veranstaltung
zudem von der neuen NRW-Landesregierung gefördert. Der CDU-Landtagsabgeordnete
Horst Westkämper sagte in seinem Grußwort seine Unterstützung für die
Landsmannschaft Ostpreußen und die Vertriebenen insgesamt zu. Auch Solingens
Bezirksvertreter Paul Westeppe und der für die Stadt Remscheid anwesende
stellvertretende Bürgermeister Lothar Krebs richteten sich an die Teilnehmer des
Treffens. Im Sinne der Kooperation zwischen den ostpreußischen Landesgruppen im
Westen war Martin Biesen als Vorsitzender der LO-Landesgruppe Saar ins Rheinland
gereist. Ein kurzes Wort der Jugend sprach Raphael Schmelter für den
BJO-Regionalverband West. Die Landsmannschaft Ostpreußen freute sich,
Siegfried
Fischer aus Kanada stellvertretend für die in Übersee lebenden Landsleute
begrüßen zu dürfen. Die neuen LO-Werbeplakate werden von nun an auch in
Nordamerika davon zeugen, daß Ostpreußen lebt! Für die Heimatkreisgemeinschaften
wohnte unter anderem Preußisch Eylaus Kreisvertreter Martin Lehmann der
Veranstaltung bei.
Während der Totenehrung, die Professor Dr. Ulrich
Penski hielt, übernahm der BJO die Kranzniederlegung in der Gedenkstätte des
Deutschen Ostens. Dabei waren die Glocken aus dem Königsberger Dom und der
Breslauer Jakobus-Kirche weit über das Bergische Land zu hören. Die
Festrede
sprach der aus der Preußischen Allgemeinen Zeitung bekannte
Dr. Klaus Rainer
Röhl.
Den Höhepunkt des Unterhaltungsprogramms bildeten
die Lieder des russischen Jugendchors „Königsberger Grillen“, der aus der
ostpreußischen Hauptstadt angereist war. Die Chorleiterin überreichte dem
LO-Landesvorsitzenden ein gewebtes Bild des Königsberger Doms.
Die pommersche
Tanzgruppe „Gradt“ aus Solingen und die ostpreußischen
Mundartvorträge von Elli
Weber ließen eine heimatliche Stimmung aufkommen. Zünftige musikalische
Umrahmung bot die Dabringhausener Blaskapelle.
Der Bund Junges Ostpreußen konnte verschiedene
neue Kontakte knüpfen. Unter anderem besuchte Tobias Norbert Körfer als
Bundesvorstandsmitglied der Schlesischen Jugend (SJ) den BJO-Infostand. Die
Vertreter beider Gruppen waren sich einig, daß beim für November 2006 geplanten Treffen der BdV-Nachwuchsorganisationen im Bad Pyrmonter Ostheim konkrete
Schritte zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen SJ und BJO unternommen werden
sollten.
Die Veranstaltung endete mit dem
gemeinsamen
Singen des Ostpreußenliedes. Zu danken bleibt allen Helfern, die tatkräftig zum
Gelingen des Ostpreußentreffens beigetragen haben, und nicht zuletzt
Landesschatzmeister Alfred Nehrenheim, der als Verantwortlicher für die
Organisation die im Vorfeld aufgetauchten Unwegsamkeiten gekonnt umschifft
hatte.
Quelle:
BJO,
Jochen Zauner
Kampf
gegen das Vergessen
Zum zehnten Mal fand
das Ostpreußentreffen auf Schloss Burg statt
(jus) "Heimat gehört zur Menschenwürde." Dies
erklärte Lothar Krebs, zweiter Stellvertreter der Oberbürgermeisterin der Stadt
Remscheid, anlässlich des zehnten Ostpreußentreffens der Landesgruppe NRW auf
Schloss Burg. Nach der Begrüßung durch Jürgen Zauner, Vorsitzender der
Landsmannschaft Ostpreußen, wurden die Königsberger und die Breslauer Glocke des
Glockenturms der Gedenkstätte auf Schloss Burg geläutet, um der verstorbenen
Vertriebenen zu gedenken.
Lothar Krebs betonte in seiner Rede, dass
hinsichtlich der Geschichte ostdeutscher Vertriebener noch viel objektive
Aufarbeitung zu leisten sei. Neben ihm sprachen sich zahlreiche Vertreter der
Politik, darunter Solingens Bezirksvertreter Paul Westeppe und
Landtagsabgeordneter Horst Westkämper, für die Unterstützung der ostpreußischen
Landsmannschaft aus. Einsatz für die Vertriebenen sei auch Einsatz für deutsche
Kultur, so Westkämper. Er versprach, sich für die Belange der ostdeutschen
Vertriebenen und deren Angehörige stark zu machen.
Für Unterhaltung sorgten im Anschluss an die
Redebeiträge die Tanzgruppe "Gradt" aus Solingen und die Jugendtanzgruppe
"Königsberger Grillen" aus dem
heutigen Kaliningrad. Stärken konnten sich die Besucher an den umliegenden
Ständen, an denen ostpreußische Spezialitäten, aber auch handwerkliche Arbeiten
und ostpreußischer Bernsteinschmuck angeboten wurden.
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