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Die älteste
Vertriebenengedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland ist der Batterieturm
auf Schloß Burg,
der alljährlich Schauplatz des landsmannschaftlichen Treffens ist.
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Ostpreußen, Schlesier und
Pommern
gemeinsam in die Zukunft
Traditionelle Begegnung der Ostpreußen und
Schlesier aus Nordrhein-Westfalen auf Schloss Burg. Erstmals waren auch Pommern
dabei. Auch die Jugend will sich verstärkt engagieren.
Die diesjährige Kulturveranstaltung der
Landsmannschaften Ostpreußen und Schlesien, Landesgruppen Nordrhein-Westfalen,
auf Schloss Burg bei Solingen war für alle Beteiligten ein Erfolg. Zahlreiche
Landsleute und Freunde der Landsmannschaften fanden sich zum Plachandern,
Zuhören und Genießen ein. Erstmals waren sozusagen als „Vorhut“ auch Vertreter
der Pommerschen Landsmannschaft dabei, die im nächsten Jahr richtig
miteinsteigen wollen.
Auf dem Plateau vor der Gedenkstätte
der deutschen Heimatvertriebenen auf Schloss Burg tauschten die Landsleute
aus den ehemaligen ostpreußischen, schlesischen und pommerschen Regionen
Erinnerungen aus, blätterten in Büchern, Atlanten und Fotoalben, bewunderten
Bernsteinschmuck und verkosteten landestypische kulinarische Leckereien. Das
Oberschlesische Blasorchester Ratingen unter der Leitung ihres Dirigenten
Andreas Bartylla sorgte mit einem Platzkonzert für gute Stimmung.
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Das
Oberschlesische Blasorchester Ratingen |
Für die meisten Besucher stand das Wiedersehen
und die Begegnung mit Freunden, Bekannten und Gleichgesinnten im Vordergrund. Am
Stand der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, gab es
thematische Literatur, Landkarten und Videofilme. Zu den Neuheiten von
Ostpreußen-TV gehört die DVD mit Vorträgen von Willy Wimmer, Hans Eifler und Dr.
Walter T. Rix zum Thema „Deutschland
und Russland“. Wer auch ein „Stückchen Heimat zum Mitnehmen“ suchte, konnte
unter den verschiedenen Wappen aus der alten Heimat fündig werden. Eine gute
Idee für die Dekoration bei landsmannschaftlichen Veranstaltungen sind die mit
Wappen und kurzen Informationstexten versehenen Karten, darunter auch die neue
Goldaper Tischkarte.
Vertreterinnen der landsmannschaftlichen Gruppen
aus Solingen und Wuppertal servierten neben der typisch ostpreußischen Mohnrolle
auch andere süße „Verführungen“. Margitta Romagno und Sigrid Kruschinski sind
schon seit Jahren mit ihren selbstgebackenen Kuchen beim Ostpreußentreffen auf
Schloss Burg dabei: „Dieser Termin ist für uns ein sehr angenehmes ‚Muss des
Jahres‘.“ Nicht nur die beiden in ostpreußische Festtagstrachten gekleideten
Damen finden es gut, dass neben den Ostpreußen und Schlesiern demnächst auch
Pommern beim traditionellen Heimattreffen mitmachen wollen. Es sei gut für die
Zukunft, wenn die Vertriebenen aus Nordrhein-Westfalen zusammenhalten – so der
Tenor.
Informative Literatur, Stadtpläne, Ansichtskarten sowie nicht zuletzt Kuchen-
und Likörspezialitäten gab es auch am Stand der schlesischen Landsmannschaft.
Die
Brotbäckerei Artur Müller aus Schwelm
bot schlesische Backwaren an, die nach alt überlieferten Rezepturen hergestellt
werden. Edle Tropfen wie etwa der ostpreußische Honiglikör Bärenfang, der
schlesische echte Stonsdorfer und die echte Kroatzbeere sowie der pommersche
Kräuterlikör Schit-Lot-Em konnten verkostet werden.
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Ostpreußische
Trachten und Spezialitäten. |
Tobias Link am
BJO-Stand |
Am Stand des Bundes Junges Ostpreußen kamen nicht
nur Jugendliche, sondern auch viele betagtere Besucher in Dialog mit Tobias Link
und seinem Team. Der neue BJO-Vorsitzende des Regionalverbandes West hielt
übrigens im offiziellen Teil der Veranstaltung auch eine Rede, in der er
optimistisch in die Zukunft blickte: „Wir können einen guten Gegenpol zum
derzeit vorherrschenden Zeitgeist darstellen und versuchen, die Entwurzelung
unserer Kultur, Lebensart und Werte zu bremsen oder im kleinen Kreis umzukehren.
Wichtig ist, dass jeder in seinem Einflussbereich handelt und sich nicht der
vermeintlichen politischen Korrektheit unterwirft.“ Am BJO-Stand waren auch
diesmal die Vertreter von Café Lorbaß dabei, die u.a. über ihre gut besuchten
Stammtisch-Programme berichteten.
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Cafe Lorbaß der
Jungen Ostpreußen auf Schloß Burg. |
Nach der offiziellen Kundgebung – u.a. mit
Grußworten der Landesvorsitzenden Jürgen Zauner und Rudi Pawelka sowie mit dem
Vortrag vom Historiker und Literaturwissenschaftler Dr. Walter Rix - folgte das
von vielen Besuchern mit Freude erwartete Kulturprogramm. Das Warten hat sich
allemal gelohnt. Auch die wohl älteste Teilnehmerin des Heimattreffens auf
Schloss Burg genoss die Darbietungen. Selma Siedler aus Bonn wurde 1919 in
Masuren geboren und lebte bis Januar 1945 in Königsberg.
Den „Bunten Reigen“ leitete Dr. Bärbel Beutner,
die sich am Programm mit einigen Gedichten und einem in ostpreußischer Mundart
vorgetragenen Beitrag beteiligte. Die Sing- und Spielschar „Klingende Windrose“,
die 1966 von Barbara Schoch gegründet wurde, trat mit einem Tanz- und
Liederprogramm unter der Leitung von Andreas Schillings auf.
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Jürgen Zauner
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Rudi Pawalka
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Dr. Walter T. Rix
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