60 Jahre Kreuz des Deutschen Ostens
auf dem Dülkener Friedhof
Gedenkveranstaltung am Niederrhein
Viersen (dod/Göl). Im November haben der BdV-Kreisverband Viersen und die beiden in Dülken
noch tätigen Landsmannschaften eine Gedenkstunde unter dem Leitspruch „Zukunft braucht
Erinnerung“ auf dem Dülkener Friedhof veranstaltet. Die Schirmherrschaft hat Landrat
Peter Ottmann übernommen. Die Besucher der historischen Anlage gedachten der Toten
in Schlesien, Pommern, Ostpreußen und im Sudetenland.
Die Erinnerung an die alte Heimat wach zu halten
- das hat sich auch die Ortsgruppe Viersen-Dülken der Landsmannschaft Ostpreußen,
Westpreußen und Danzig vor 60 Jahren auf ihre Fahnen geschrieben. So wurde das Kreuz
des Deutschen Ostens 1951 als erste Erinnerungsstätte dieser Art im Kreis Viersen
eingerichtet. In den vergangenen Jahrzehnten war dieses Kreuz ein Ort der Trauer,
der Besinnung und vor allem der Erinnerung an die frühere Heimat. Die Einweihungsfeier
des Kreuzes fand am Totensonntag des Jahres 1951 unter dem Geläut aller Dülkener
Kirchenglocken statt. Damals versammelten sich über tausend Menschen rund um das
Eichenkreuz, darunter Ausgebombte, Heimkehrer, Kriegsbeschädigte, Kriegerwitwen
und Kriegswaisen, Flüchtlinge sowie nicht zuletzt die vielen Heimatvertriebenen.
Der Ortsbürgermeister Michael Aach betonte anlässlich
der 60jährigen Gedenkfeier: „Auch dieses Kreuz, mit seiner ganzen Symbolkraft, muss
die Zeiten überdauern, um immer wieder aufs Neue Mahnung zu sein. Der Verkehrs-
und Verschönerungsverein Dülken hat hier im Jahr 2005 einen wichtigen Beitrag geleistet,
indem er das Kreuz des Deutschen Ostens aufwendig restauriert hat. Ich glaube, ich
darf für alle Bürgerinnen und Bürger sprechen wenn ich sage, dass wir uns auch weiterhin
dem Erbe der Landsmannschaften verpflichtet fühlen und bis heute nicht vergessen
haben, dass es auch die vielen Vertriebenen waren, die mit Fleiß und Arbeitseinsatz
dafür gesorgt haben, dass Dülken nach dem Krieg wieder ein Gesicht bekommen hat.“
Zu den Rednern, die sich im Rahmen der Feierstunde
an die rund 100 Gäste wandten, gehörte auch Jürgen Zauner. Er sprach im Namen der
Ortsgruppe der Landsmannschaft Ost-, Westpreußen und Danzig und hob hervor: „Heute
versammelt sich hier die letzte Generation der in Ostdeutschland und im Sudetenland
Geborenen. Bald ist diese unfreiwillige Zeitzeugen-, Erlebnis- und Opfergeneration
aus Hinterpommern, Ostbrandenburg, Schlesien, Ost- und Westpreußen, dem Warthegau
und Deutschböhmen nicht mehr erlebbar.“ Einer, der den historischen Umbruch unmittelbar
miterlebt hat, ist der heute 91-jährige Pädagoge Herbert Hubatsch, der bei der Gedenkveranstaltung
auch dabei war.
Bei der Totenehrung am Dülkener Friedhof gedachten
die Anwesenden „in Liebe und Ehrfurcht unserer Toten – unserer Vorfahren – unserer
Väter und Mütter, unserer Schwestern und Brüder, die in unserer angestammten ost-
und sudetendeutschen Heimat ihre ewige Ruhe fanden.“ Desgleichen wurde derer gedacht,
die „in den letzten Weltkriegen gefallen waren.
Quelle:
Deutscher Ost Dienst (DOD),
1/2012, Seite 34
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