|
|
Gruppe Wesel führte ihren traditionellen Kulturabend durch Wesel - Die Gruppe führte ihren traditionellen Kulturabend durch. Der erste Vorsitzende Kurt Koslowski konnte eine sehr große Schar von Besuchern begrüßen. Als besonderen Gast begrüßte er den Urgroßneffen der ostpreußischen Dichterin Frieda Jung, Eberhard Jung. Der Kulturreferent Paul Sobotta stellte in seinem Vortrag die drei ostpreußischen Bernsteine, wie die Dichterin Frieda Jung, Käthe Kollwitz und Agnes Miegel, die Mutter Ostpreußens, vor. Mit ihrem bekanntem Gedicht „Es war ein Land!“ beendete Sobotta das Referat. Nach soviel poetischen Worten und Werken bot der Singkreis unter der Frauenreferentin Waltraut Koslowski mit Gänsebrust belegte Schnittchen an, dazu gab es Tee mit Rum. Wer gut schmiert, der gut fährt. Nach diesem Festessen stand eine lange „Reise“ von Wesel nach Ostpreußen auf dem Programm. Der Erste Vorsitzende lud alle Mitreisenden ein, den schon wartenden „Zug“, dieser wurde nicht bestreikt, zu besteigen und auf die 1350 Kilometer lange Fahrt nach Ostpreußen mitzukommen. Es war ein Film, der alle Mitreisenden fesselte. Die faszinierenden Aufnahmen ließen eines wieder gewisse werden: Ostpreußen lebt! Eine Fortsetzung dieser „Fahrt“ wird auf der Jahreshauptversammlung im kommenden Frühjahr gezeigt. Man saß noch lange in reger Unterhaltung beisammen.
Gruppe Witten: Kurt Tarrach erhält Ehrung für besondere Treue Witten – Die Erste Vorsitzende der Gruppe, Elisabeth Rohlf, konnte auf der letzten Zusammenkunft Kurt Tarrach eine Ehrung für besondere Treue zukommen lassen. In der Laudatio ging sie auf die Verdienste von Lm. Tarrach ein: Sie hatte die große Freude, einen Mann zu ehren, der durch seinen ständigen Einsatz maßgeblich an der Erhaltung und Weiterentwicklung der Gruppe beteiligt ist. Immer zur Stelle bei jeglicher Art von Veranstaltung, ist er auch immer bereit, sich ehrenamtlich einzubringen. Sei es, die Aufmerksamkeit in den Medien wachzuhalten oder Verwaltungsaufgaben zu erfüllen. Seit 22 Jahren gehört er der Gruppe an, und vor 16 Jahren das Amt des Kassierers übernommen, welches er bis heute ausfüllt. Dieser Junge wurde am 11. Mai 1931 in Sieminau im Kreis Neidenburg geboren und ging auch dort zur Schule. Er wuchs mit drei Geschwistern auf. Bis 1945. Der ganze Osten geriet damals in Bewegung, als die große Flucht begann, und bis er in Witten landete, mußte er noch durch viele, viele Stationen. Er lernte seine Heidi kennen, heiratete 1966 und wurde glücklicher Vater eines Sohnes. Für all seine Leistungen verlieh ihm die Landesgruppe das Verdienstabzeichen.
Busfahrt mit Rahmenprogramm zum Deutschlandtreffen in Berlin. Remscheid – Die Gruppe plant vom 8. bis 10. Mai 2008 eine gemeinsame Busfahrt mit Rahmenprogramm zum Deutschlandtreffen in Berlin. Vorrangig ist der Besuch des Deutschlandtreffens, jedoch ist für den 8. und 9. Mai neben einer Stadtrundfahrt auch ein Besuch in Potsdam vorgesehen. Für den freien Abend stehen Möglichkeiten wie zum Beispiel Wintergarten oder Friedrichstadtpalast offen. Karten dafür können gebucht werden. Das Programm kann jedoch noch Änderungen erfahren. Das Hotel, mit komfortablen Zimmern, liegt im Zentrum zwischen Kurfürstendamm und Potsdamer Platz. Die Reservierung der Zimmer erfordert eine möglichst baldige Entscheidung seitens interessierter Landsleute und Gäste. Wer möchte sich aus dem Raum Remscheid und Ungebung anschließen? Nähere Auskunft erteilt Frau Nagorny, Telefon 6 21 21.
100 Gäste konnte Haltern zum Erntedankfest begrüßen. Haltern – Über 100 Gäste konnte der Vorsitzende Kurt Peters zum Erntedankfest begrüßen. Die Grußworte der Stadt Haltern sprach Dr. Remke (CDU). Die Erinnerung an die Heimat bestimmte das Programm. Den gesamten Sonntagnachmittag hörten die überwiegend älteren Besucher Ansprachen, Lieder und Gedichte, vor allem über Erntetraditionen. Eröffnet wurde das Programm durch die Begrüßung und eine Ansprache des BdV-Ortsvorsitzenden Kurt Peters. Nach der Kaffeetafel führte Adolf Nowinski durch das Programm. Er betonte, daß die alten Erntebräuche der Heimat im Osten gepflegt werden, solange die Halterner Gruppen bestehen. Norbert Sprinz hatte seine Gitarre mitgebracht und sang ostpreußische Erntelieder aus dem 18. Jahrhundert. Weiterhin für das musikalische Programm zuständig war Ilse Steiner mit ihrem Keyboardorchester. Renate Herrmann verlas einen Bericht, wie in früheren Zeiten auf einem ostpreußischen Gutshof das Erntefest gefeiert wurde. angesprochen wurden auch spezifische schlesische Erntebräuche. Astrid Scholz präsentierte ein Kartoffelgedicht aus Pommern. Denn in der großen Agrarprovinz Pommern stellte der Anbau der Kartoffel einen Schwerpunkt dar. Höhepunkt war die Proklamation des Erntepaares – das in diesem Jahr von der ostpreußischen Gruppe gestellt wurde. Angelika und Alfred Kositzke – die beide aus Ostpreußen stammen und aus jungen Jahren mit der Landwirtschaft vertraut sind. Begleitet vom vielstimmigen Gesang eines Ernteliedes brachte die Mitteldeutsche Jugendtanzgruppe die Erntekrone – gefertigt von Annemarie Slaby – in den Saal, während die Volkstanzgruppe traditionelle Tänze zeigte. Mit Erntesprüchen wurden von den Kindern der Deutschen aus Rußland der Erntefrau Blumen überreicht und dem Ernteherrn wurde ein Roggenband um das Handgelenk gebunden. Sie mußten sich mit kleinen Geschenken freikaufen. Nach der Dankesrede des Ernteherren und dem Lied „Nun danket alle Gott“ begann der Tanz um die Erntekrone. Nach dem offiziellen Teil fand die Verlosung der Erntegaben statt, bei der es viele schöne Gewinne gab. Anschließend wurde noch bis in die Abendstunden getanzt.
Erntedankfest Ostpreußen in Neuss ein großer Erfolg Neuss – Auch in diesem Jahr war das Erntedankfest Ostpreußen in Neuss ein großer Erfolg. Viele waren gekommen, um bei Kaffee und Kuchen und anderen ostpreußischen Köstlichkeiten „Vertällchen“ zu halten. Jeder freute sich aber auch über die Gedanken zum Erntefest, die Agathe Skirlo zusammen mit dem Gedicht „Erntefest“ von J. Sturm vortrug. Fröhlich war der Vortrag von Käte Kalwa, die auf unvergleichliche Weise ein Gedicht im ostpreußischen Dialekt vortrug. So mancher schmunzelte in Erinnerung an vergangene Tage. Was war nun die Überraschung? Es war die Auszeichnung des Vorsitzenden Peter Pott. Der Landesgruppenvorsitzende Zauner überreichte Lm. Pott in Anerkennung der unermüdlichen Arbeit für die Heimat das Verdienstabzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen im Auftrag des Sprechers der Landsmannschaft Ostpreußen. Peter Pott war völlig ahnungslos. Es war zu erkennen, daß er sich sehr über Urkunde und Abzeichen freute. Die Mitglieder der Landsmannschaft Ostpreußen in Neuss waren sich einig: „Das hat Peter Pott verdient“. Es ist ein Glücksfall, daß er den Vorsitz der Gruppe nach dem verdienstvollen Kurt Zwikla in seine Hände genommen hat.
Wesel feierte ihr traditionelles Erntedankfest Wesel – Die Gruppe feierte ihr traditionelles Erntedankfest. Der Singkreis der Gruppe stimmte die große Festgesellschaft mit dem Lied „Erntezeit – Erntefest“ auf das Fest ein. Drei Mitglieder der Frauengruppe: Waltraut Koslowski, Gertrud Zuch und Irma Lauchmichel trugen Körbe, angefüllt mit Früchten vom Feld und aus dem Garten, zum Festtisch. Der Erste Vorsitzende Kurt Koslowski konnte eine stattliche Zahl an Teilnehmern in der festlich geschmückten Heimatstube unter der Erntekrone willkommen heißen. Erzählungen und Gedichte um die Ernte in der Heimat, musikalisch vom Singkreis und der Mundharmonikagruppe sowie kräftiges gemeinsames Mitsingen aller begleitet, schmückten das Festprogramm aus. Nach den Schlußworten des Ersten Vorsitzenden ließen sich alle gemeinsam das Ernteessen mit selbstgebratenen Klopsen, Würstchen mit Kartoffel- und Krautsalat gut schmecken. Höhepunkt der Veranstaltung war die groß angelegte Tombola mit vielen selbsthergestellten Preisen. Das Fest klang mit einem gemütlichen Beisammensein aus.
Dülken: Weihnachtsfeier
der Landsmannschaften Weihnachten in der früheren Heimat: Darum ging es bei der Weihnachtsfeier der Landsmannschaften im Dülkener Hof. Sie sprechen von „in den Zwölften“, wenn sie von der Zeit zwischen Weihnachten und dem Fest der Heiligen Drei Könige (6. Januar) berichten. Es sind die Ost- und Westpreußen mit ihren einstigen Hauptstädten Danzig und Königsberg. Sie erinnern sich an Peitschenknall, an den Schimmelreiter und Bären. Ein altes Sprichwort lautet: „In de Twelfte rammele de Wilw“ (Wölfe). Längst haben die Vertriebenen über 60 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges auch im heutigen Kreis Viersen eine zweite Heimat gefunden. In Landsmannschaften haben sie sich zusammengeschlossen, lassen Erinnerungen wach werden, feiern gemeinsam den Tag der Heimat, oder, wie am Samstag im Dülkener Hof, ihre Weihnachtsfeier. „Bescherung gab es bei uns früher immer am ersten Feiertag nach dem Frühstück.“Gertrud Labitzke, wuchs in Ostpreußen auf Mit dabei auch die heute 92 jährige Anita Neubecker, einst Kranken- und Lazarettschwester und noch in Deutsch-Südwest-Afrika (heute Namibia) geboren. Seit 1949 lebt sie in Dülken und hat ein ganz ausgezeichnetes Gedächtnis. Sie, wie auch Gertrud Labitzke (71), die aus dem katholischen Teil von Ostpreußen kommt, aber auch der Vorsitzende der Landsmannschaft, Jürgen Zauner (68), haben eines nicht vergessen: Weihnachten ohne Pfeffer- und Streuselkuchen in ihrer alten Heimat war einfach undenkbar. Natürlich gehörten auch in Ostpreußen Gedichte zu Weihnachten, in Königsberg der Weihnachtsmarkt. „Puppen mit schönen Köpfen haben wir als Kinder geschenkt bekommen“, blickt Anita Neubecker zurück. Der Winter kam früh in Ostpreußen, und so lag meist auch Schnee zu Weihnachten, erinnert sie sich weiter. Sie erzählt vom Schimmelreiter und seinem vermummten Gefolge, wobei der Bär die wichtigste Figur beim Umzug war. Sie hat im Krieg aber auch Weihnachten in Estland im Lazarett erlebt, wo man gemeinsam „auf Deutsch“ Weihnachten feierte. Im Ermland gab es am Heiligen Abend meist ErbsensuppeJürgen Zauner spricht von der Königsberger Stadtkapelle, die am Heiligen Abend durch die Straßen zog und weihnachtliche Weisen erklingen ließ. Doch auch das Drehorgelspiel lockte die Menschen zum Gesukeplatz, wo die Weihnachtsbuden mit Petroleumlampen ein diffuses Licht in die Vorweihnachtszeit brachten. Im Ermland, erinnert sich Zauner, dem katholischen Teil von Ostpreußen, gab es meist Erbsensuppe am Heiligen Abend. Und wenn ein Mensch im Sterben lag, dann hieß es früher: „Der wird die Weihnachtserbsen nicht mehr essen.“ Meist gab es für die Jungs Holzspielzeug, und der Weihnachtsbaum wurde selbst im Wald geschlagen. Für Frau Neubecker war der erste Weihnachtstag ein ganz besonderer; an diesem Tag hatte ihre Mutter Geburtstag. „Bei uns fand die Bescherung früher immer nach einem gemeinsamen Frühstück am ersten Feiertag statt“, erinnert sich die 71-jährige Gertrud Labitzke, die mit drei Schwestern aufwuchs. Und nach dem Frühstück mit Streuselkuchen und Rührei ging es in die Kirche. Bis zum nächsten Gotteshaus waren es oft viele KilometerIn der sogenannten „schlechten Zeit“ (1944-1946) hat ihre Mutter zum Weihnachtsfest selbst Bonbons gemacht. Weihnachten fiel praktisch aus. Erst nach der Flucht 1947 wurde wieder Weihnachten gefeiert, stellt Gertrud Labitzke rückblickend fest. Wer früher auf dem Land lebte, konnte nach Aussage von Anita Neubecker nicht immer am Weihnachtsgottesdienst teilnehmen, denn vielfach waren es viele Kilometer bis zum nächsten Gotteshaus. Die waren bei hohem Schnee nicht immer zu schaffen.
Überfall auf Dülkener OstpreußenSeit über 26 Jahren trifft sich die 1950 gegründete Ortsgruppe der Landsmannschaft Ost-, Westpreußen und Danzig im Viersener Stadtteil Dülken regelmäßig im Hotel „Dülkener Hof". Zur diesjährigen Frühjahrsversammlung am 28. April 2007 war der bekannte Zeitzeuge und Buchautor Heinz Schön eingeladen worden, der über seine Forschungen zum Thema „Bernsteinzimmer" und die Dreharbeiten zum neuen ZDF-Geschichtsfilm „Hafen der Hoffnung - Die letzte Fahrt der ‚Wilhelm Gustloff'" berichtete, an denen er als Sachkundiger beteiligt ist. Schön, selbst einer der letzten Überlebenden der Schiffskatastrophe, die über 9.000 Flüchtenden aus den deutschen Ostprovinzen das Leben kostete, hatte bereits 2006 über seine Erlebnisse auf dem ehemaligen KdF-Dampfer in Dülken referiert. Die Ausführungen des anerkannten Zeitzeugen wurden jedoch an diesem Samstag von Mitgliedern der sog. „Antifa"-Bewegung unterbrochen, die laut Verfassungsschutzbericht NRW gegen politisch Andersdenkende „notfalls auch mit Gewalt" vorgeht. Die Gewalt traf diesmal vor allem eine 82-jährige Ostpreußin, die die Unruhestifter entrüstet zur Rede stellen wollte. Einer der Störer schlug ihr zunächst ins Gesicht und dann in den Magen, während die übrigen Eindringlinge „Nie wieder Deutschland" skandierten. Beherzte Versammlungsteilnehmer verhinderten ein weiteres Vordringen der Linksextremen in den Veranstaltungsraum. Der Hotelbesitzer erteilte den Unruhestiftern Hausverbot und verständigte die Polizei. Die 82-jährige Memelerin stellte fest, dass man „als Ostpreuße hart im Nehmen" sein muss.
|