Festveranstaltung in Düsseldorf zum
Jubiläum der Ostpreußen in NRW
Seit 75 Jahren die Interessen der Vertriebenen im Fokus – Der wehmütige Blick
zurück wurde zum mutigen Ausblick nach vorn
(v.l.o.), Marta Einars, Arnold Piklaps, Rasa Miuller (v.l.u.) – alle Referenten
bestachen durch hochwertigste Fachreferate
Die Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe NRW beging am Sonnabend, den 19.
Oktober ihr 75-jähriges Bestehen. Gründungsdatum war der 25. April 1949. Die
Feier fand im Gerhart-Hauptmann-Haus (vormals das Haus des deutschen Ostens),
gegründet auf Initiative durch Erich Grimoni, erster Vorsitzender der
Landesgruppe, in Düsseldorf statt.
Am Donnerstag, den 17. Oktober, kamen Arnold Piklaps und Rasa Miuller vom
Simon-Dach-Haus aus Memel an. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag traf der
Schülerchor des Hermann-Sudermann-Gymnasiums in Memel mit den Lehrerinnen Asta
Alminé und Marta Einars ein.
Für die Gäste fand am Freitag ein Vorprogramm in Düsseldorf und Solingen statt.
Jörg Geerlings MdL, CDU-Fraktion, führte die Gruppe durch den Landtag und
stellte im Plenarsaal das politische System in Nordrhein-Westfalen vor. Es
entwickelte sich ein reger Meinungsaustausch zwischen dem Referenten und den
Gästen. Die Gedenkstätte auf Schloss Burg wurde anschließend besucht. Der Tag
wurde durch eine Bergische Kaffeetafel abgerundet.
Ostpreußische Spezialitäten
Die Gedenk- und Kulturveranstaltung am 19. Oktober sollte um 13 Uhr beginnen. Um
dies zu schaffen, erfolgte die Vorbereitung bereits ab 9 Uhr. Das anspruchsvolle
Programm verlangte eine funktionierende Technik, der Chor probte, für das
leibliche Wohl wurden Geschirr, Getränke und Gebäck bereitgestellt. Am Eingang
des Saales entstand eine Theke, auf der ostpreußische Spezialitäten angeboten
wurden. Die Besucher konnten Bärenfang, Nikolaschka und Marzipan, aber auch
Bücher und Postkarten sowie alte Fotos erwerben. Das Angebot fand großen
Anklang. Geschickte Hände dekorierten zudem die Bühne und die bereitgestellten
Stehtische mit allerlei an Früchten, Nüssen, Kürbissen und Äpfeln – ein
wahrhaftiger Erntedank.
Das Programm eröffnete die Gruppe „Geigenleut“ unter Leitung von Winfried S.
Küttner mit einem musikalischen Schritt ins Memelland. Der Vorsitzende der LO
NRW, Klaus-Arno Lemke, begrüßte die Anwesenden zu einem Fest, das nicht nur „zum
Jubeln“ einlud. Auch in ein „Jubiläum“ dringt der Schmerz über den Heimatverlust
vor nunmehr 80 Jahren. Andererseits habe die Landesgruppe NRW seit 75 Jahren
unermüdlich für die Belange der Vertriebenen, für das heimatliche Erbe, für die
grenzüberschreitende Kulturarbeit, für Versöhnung und Freundschaft mit den
heutigen Bewohnern und damit für Frieden in Europa gearbeitet. Somit sei ein
solcher Tag eben ein Grund zu einer festlichen Veranstaltung.
Hoffnung in dunklen Zeiten
Gedankt wurde für die übermittelten Grußworte von Heiko Hendriks, Beauftragter
für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und
Spätaussiedlern des Landes NRW, Jochen Ott, Fraktionsvorsitzender der SPD im
Landtag, Jörg Geerlings für die CDU-Fraktion, Rudi Pawelka, Vorsitzender des BdV
Landesverbandes NRW. Vorgetragen wurde das Grußwort des Sprechers der
Landsmannschaft Ostpreußen, Stephan Grigat. Hierin erinnerte der Sprecher: Als
die Landesgruppe NRW im April 1949 gegründet wurde, gab es die Bundesrepublik
Deutschland noch nicht.
Das Kantjahr 2024 soll auch in NRW gebührend begangen werden, betonte der
Vorsitzende und begrüßte den Referenten Jörn Prekul aus Berlin, der einen
zweiteiligen Vortrag über den Philosophen Immanuel Kant (1724–1804) halten
sollte. Mit einigen Kant-Zitaten stimmte Lemke das Publikum darauf ein und
versprach, dass die Landsleute in NRW weiterhin ihre Pflicht für die Heimat und
für den Frieden wahrnehmen werden.
Winfrid S. Küttner, Musiker und Pastor, hielt eine bewegende Andacht, in der er
an das Leid der deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen erinnerte, welches sich
leider in der heutigen Welt wiederholt. Er nannte zugleich Beispiele der
Hoffnung und des Lebenswillens. Alles kleine Wunder, die es auch in schlimmsten
Zeiten immer wieder gibt. An die Andacht schloss sich die Totenehrung an. Hier
wurde, stellvertretend für alle Heimgerufenen, an den im Januar verstorbenen
Ehrenvorsitzenden Ehrenfried Mathiak gedacht. Das bewegende Musikstück „Der
Traum“ wurde gleichsam zur Brücke zum zweiteiligen Vortrag von Pekrul
„Königsberg und Kant – bis heute gemeinsam für die Aufklärung“.
Mit Kant auf Streifzug
Als „Doppelbiographie“ war der Vortrag im Programm angekündigt – „doppelt“
insofern, als die Geschichte der Stadt Königsberg vorgestellt wurde und der
Philosoph Kant, der mit seiner Vaterstadt „eine Einheit“ bilden würde wie selten
jemand anderes in der Geschichte.
Mit reichem Bildmaterial nahm Pekrul seine Zuschauer mit auf die Reise nach
Königsberg. Da ging es zunächst in die Ordenszeit, dann trat Markgraf Albrecht
von Brandenburg-Ansbach auf (1490–1568), der letzte Hochmeister des Ordens, der
das Ordensland in ein weltliches Herzogtum umwandelte und die Reformation
einführte. Unter Herzog Albrecht entstand ein geistiges und kulturelles Zentrum
am Pregel. Ein erster Höhepunkt war schließlich die Gründung der Universität im
Jahr 1544.
Pekrul ging auf die Frühaufklärung ein und hob – sozusagen als „Laune der
Geschichte“ – hervor, dass die drei Teilstädte Altstadt, Kneiphof und Löbenicht
im Geburtsjahr Kants 1724 unter eine gemeinsame Verwaltung gestellt wurden.
Königsberg sollte zum Zentrum der Aufklärung werden.
Im zweiten Teil des Vortrags folgte das Publikum den Wegen Kants durch seine
Vaterstadt. Dabei schilderte der Referent das Leben des Philosophen, seine
Herkunft, seine akademische Laufbahn, seine verschiedenen Fachbereiche, seine
Genialität und ebenso seine Eigenarten. Der überaus lebendige Vortrag mit
Gedichteinlagen und Anekdoten „zauberte“ Kant und das Königsberg des 18.
Jahrhunderts geradezu nach Düsseldorf. Der Schritt ins Heute, die Aktualität
Kants angesichts der modernen Medien, wie KI, sorgte für viel Gesprächsstoff bei
den überaus begeisterten Zuhörern.
Emotionales Liedgut
Die Musik prägte den weiteren Verlauf des Programms. Die Freude über die jungen
Gesichter und Stimmen des Schülerchores aus Memel sah man dem Publikum an. Die
Lieder „Zogen einst fünf wilde Schwäne“ und „Ännchen von Tharau“ bewegten die
Seelen. Rasa Miuller stellte Simon Dach, den Dichter des „Ännchen“ vor, der dem
Haus des Deutschen Vereins in Memel und dem Brunnen am Theaterplatz den Namen
gegeben hat. Ein sehr informativer Vortrag, zu dem eine kleine Ausstellung
mitgebracht worden war. Als Arnold Piklaps über die Geschichte und die
Aktivitäten des Deutschen Vereins berichtete, gab es ebenso nachdenkliche wie
erfreute Gesichter. Die ostpreußische Kultur erreicht im Osten selbst eine
breite Öffentlichkeit und wird hochgeschätzt.
Der Chor sang „Sag mir, wo die Blumen sind“ und „Über sieben Brücken musst du
gehen“ – Lieder, die zu dem Beitrag von Marta Einars passten, die an der
Geschichte ihres Vaters das Schicksal der Wolfskinder in Litauen schilderte.
Doch Hoffnung, Freude und Gottvertrauen, das alles überwog bei dem vielfältigen
Repertoire. Das fröhliche „Veronika, der Lenz ist da“ wischte einige Tränen über
die Wolfskinder fort. Ja, der Lenz kommt immer wieder.
Das Ostpreußenlied bildete den Abschluss der Feier. Asta Almine, die Leiterin
des Schülerchores, begleitete am Flügel einen kräftigen, erhebenden Gesang.
Delegierten- und
Frühjahrstagung der Landesgruppe NRW vom 23. März
von Bärbel Beutner
Oberhausen – Wie gewohnt, fand die Delegierten- und
Frühjahrstagung der Landesgruppe NRW am 23. März in Oberhausen in dem
vertrauten „Haus Union“ statt. Die Landsleute freuten sich, dass der
PAZ-Redakteur Hans Heckel als Referent gewonnen werden konnte, und man
hoffte auf lebhafte Diskussionen. Der Tag war jedoch mit einem
arbeitsreichen Programm gefüllt, denn es standen Neuwahlen des Vorstandes
an. Regularien, Berichte und Arbeitsgespräche füllten den Vormittag aus.
Alfred Nehrenheim, langjähriges Vorstandsmitglied der LO NRW, übernahm die
Wahlleitung. Zum Vorsitzenden wurde Klaus-Arno Lemke gewählt. Die
Stellvertreter sind Dr. Bärbel Beutner und Joachim Mross. Herr Klaus-Arno
Lemke erklärte sich bereit, für das Amt des Schatzmeisters wieder zu
kandidieren, und wurde mit großer Mehrheit gewählt. Er wird von der
Geschäftsführerin Margitta Romagno unterstützt werden. Für das Amt der
Schriftführerin stand nur Dr. Bärbel Beutner zur Verfügung und wurde mit
Mehrheit gewählt. Auch dabei wird der Vorstand einen Weg zu verstärkter
Teamarbeit angehen. Sieben Beisitzer und Beisitzerinnen wurden gewählt:
Jochen Zauner (Fachreferent), Eckard Jagalla (Webmaster), Peter Harder
(Jugendarbeit), Gerhard Scheer (Bezirksreferent Bielefeld/Detmold-Lippe),
Margitta Romagno (Bezirksreferentin Düsseldorf), Gerda Wornowski
(Bezirksreferentin Köln/Aachen) und Elke Ruhnke für allgemeine Beratung. Die
Wahlperiode des Vorstandes umfasst zwei Jahre. Der Vortrag von Hans Heckel
wurde in der Einladung schlicht unter der Überschrift „Aktuelles aus Politik
und Gesellschaft“ angekündigt. Der Referent wies aber gleich zu Beginn
darauf hin, dass es für ihn schwierig sei, bei den momentanen rasanten
Ereignissen und Veränderungen einen Schwerpunkt zu finden. „Die Geschichte
macht keine Pause, und heute schon gar nicht!“, stellte er fest. Es sei eine
Umbruchperiode wie zu Beginn der 1990er Jahre. Er habe sich schließlich dazu
entschieden, die deutsche Innenpolitik genauer zu besprechen. Dazu entwarf
er allerdings ein düsteres Bild, indem er bei der Regierung die Absicht
wahrnahm, das Land „in Grund und Boden zu regieren“. Die Regierenden würden
einen Machtverlust befürchten und daher immer stärkere Mittel einsetzen, um
gegen den Willen des Volkes ihre Interessen durchzudrücken. Bei einer
Umordnung müssten sie um ihre Existenz und die finanziellen Zuwendungen
fürchten und setzen daher Methoden ein, die auf eine offene Ausschaltung der
Demokratie hinauslaufen. Den Weg der „Grünen“ zeichnete Heckel nach von der
Anti-Atom-Bewegung über die Friedensbewegung bis hin zur „Anti-Deutschland“-Politik
heute. Die Partei habe ihre Ziele erreicht: Ausstieg aus der Atomenergie,
Abbau der Bundeswehr, Durchlässigkeit der Grenzen. Die Union sei mit ihrer
Gegenwehr gescheitert. Wie war das möglich? Der Referent erklärte das
weitgehend mit der „Verschmelzung“ der Positionen. Die Parteien würden sich
kaum noch voneinander unterscheiden. Inzwischen hätten die „Grünen“ jedoch
ihre weltanschauliche Führungsrolle verloren, ebenso auffallend die
Sympathie im Volk. Die Reaktion darauf sei eine Kontrollsteigerung des
Bürgers bis hin zur Überwachung. Was angeblich zum „Schutz des Bürgers“
unternommen würde, sei eigentlich ein Schutz der Organisationen und des
Systems vor dem Bürger und vor der Freiheit der Demokratie. Der Referent
scheute sich nicht, die Begriffe „Schutzhaft“ (Drittes Reich) und
„Gedankenpolizei“ (1984) ins Spiel zu bringen. Der „Schutz der Demokratie“
werde dann zu einem totalitären Verbot. Gefährlich sei dabei auch die
schwammige Sprache, die zu einer subjektiven Einschätzung von Schuld und
Vergehen führt.Die Demokratie könne nur überleben, betonte Heckel, wenn ein
demokratisches Volk sich für sie einsetzt. Institutionen, selbst die Kirchen
halten sich zurück aus Sorge um ihre Existenz. Hier hörten die Landsleute
aus den Worten des Referenten den Philosophen Immanuel Kant (1724-1804),
dessen 300. Geburtstag im April auf der ganzen Welt gefeiert wird. Der
mündige Mensch ist gefordert, der sich seines eigenen Verstandes bedient und
nach dem Moralgesetz handelt, das seine Vernunft ihm zeigt. Nur darin liegt
letztlich die Lösung auch unserer Probleme. Eine harte Arbeitstagung, in der
nur einige erheiternde Beiträge über Geschichten aus Suleyken von Siegfried
Lenz die Atmosphäre auflockerten, wurde mit dem Ostpreußenlied beendet.
Pressemitteilung der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Nordrhein-
Westfalen e.V. vom 14. November 2022 zur:
Diskriminierung in Polen: Deutsche Minderheit verdient
unsere Unterstützung!
Polen hat den muttersprachlichen Deutschunterricht für Kinder der
deutschen Minderheit zu Beginn dieses Schuljahres einseitig von drei
Stunden auf eine Stunde pro Woche reduziert, während Kinder anderer
nationaler Minderheiten von dieser Maßnahme nicht betroffen sind.
Begründet wird diese Entscheidung mit der Behauptung, Deutschland
finanziere keinen herkunftssprachlichen Unterricht für die in der
Bundesrepublik lebenden Schüler mit polnischen Wurzeln. Diese Aussage
ist unzutreffend. Alleine in Nordrhein-Westfalen erhalten derzeit knapp
5100 Schüler herkunftssprachlichen Polnischunterricht in über 300
Lerngruppen, es gibt 45 Lehrkräfte und 36,5 Vollzeitstellen, so der
ehemalige NRW-Staatssekretär für Integration Thorsten Klute (SPD). Laut
der Nachrichtensendung „Fakty“ des polnischen Fernsehsenders TVN fördern
die deutschen Bundesländer herkunftssprachlichen Polnischunterricht für
15 000 Schüler mit 200 Millionen Euro, der polnische Staat den
muttersprachlichen Deutschunterricht von 50 000 deutschstämmigen
Schülern jedoch nun mit lediglich noch 200 Millionen Zloty (ca. 43
Millionen Euro). Die Vorwürfe des polnischen Bildungsministers
Przemysław Czarnek (PiS) sind somit nicht nur einfach unbegründet. Das
Gegenteil seiner Behauptungen ist zutreffend: Die finanzielle Förderung
polnischen herkunftssprachlichen Unterrichts in der Bundesrepublik ist
sogar deutlich umfangreicher als die Förderung des muttersprachlichen
Deutschunterrichts in der Republik Polen, obwohl die Nachfrage
wesentlich geringer ist. Das Land Nordrhein-Westfalen ist Patenland für
die Landsmannschaft der Oberschlesier und Partnerregion der polnischen
Woiwodschaft Schlesien. Viele Kommunen in unserem Land haben
Patenschaften für Städte und Kreise in den historischen deutschen
Ostgebieten übernommen und unterhalten heute Partnerschaften mit den
dortigen polnischen Gebietskörperschaften. Stellvertretend können an
dieser Stelle Gelsenkirchen, Hagen, Herne, Remscheid, Bochum und Wesel
für die ostpreußischen Städte und Kreise Allenstein, Lyck, Ortelsburg,
Sensburg, Neidenburg und Rastenburg genannt werden. Weitere einfache
Partnerschaften wie die von Lichtenau (Westfalen) mit Mehlsack (Pieniężno),
Legden im Münsterland mit Rößel (Reszel), Nettetal am Niederrhein mit
Lyck (Ełk) und Velbert mit Mohrungen (Morąg) sind seither hinzugekommen,
um nur einige Beispiele von Verbindungen zwischen Nordrhein-Westfalen
und der heutigen Woiwodschaft Ermland-Masuren zu nennen. Wir appellieren
an die Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik, den Musterfall der
Diskriminierung der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen
gegenüber den polnischen Gesprächspartnern anzusprechen und sich im
europäischen Geist für die Sicherung der Minderheitenrechte vor Ort
einzusetzen. Auch Kommunalvertreter haben eine wahrnehmbare Stimme, wie
es der ehemalige Breslauer Stadtpräsident Dr. Rafał Dutkiewicz und der
Elbinger Landrat Maciej Romanowski konstruktiv unter Beweis gestellt
haben. Außerdem haben sich einige Gemeinden in der Woiwodschaft Oppeln
(Oberschlesien) in unterschiedlichem Umfang dazu bereiterklärt,
wegfallenden Deutschunterricht aus eigenen Mitteln auszugleichen. Diese
Schritte verdienen Anerkennung. Wir unterstützen die Forderung des
Vorsitzenden des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen
Gesellschaften in der Republik Polen (VdG), Raphael Bartek, und des
Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer (CSU) nach einem deutlicheren
Zeichen auf höherer Ebene vonseiten der Bundesregierung und des
Bundesaußenministeriums. Wir unterstreichen die Notwendigkeit der von
BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius in seiner damaligen Funktion als
Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedler und nationale
Minderheiten geforderten Schadensbegrenzung in Form einer Finanzierung
eines Angebots muttersprachlichen Deutschunterrichts für die
Schülerinnen und Schüler der deutschen Minderheit durch den deutschen
Staat. Die Einrichtung einer deutschen Schule in Allenstein mit
Internatsanbindung für den Einzugsbereich des südlichen Ostpreußens, wie
sie von der Landsmannschaft Ostpreußen seit Jahren gefordert wird,
erweist sich als dringlicher denn je. Es darf nicht sein, dass der von
der polnischen Regierung grundlos und willkürlich losgetretene Konflikt
auf dem Rücken von Kindern und Jugendlichen ausgetragen wird, denen
Bildungschancen und Identität genommen werden sollen. Auch vonseiten der
Europäischen Union muss eine klare Stellungnahme erfolgen, wenn sie als
„Wertegemeinschaft“ glaubwürdig sein möchte, in der Minderheitenrechte
geachtet und verteidigt werden.
Die Herbsttagung in
Oberhausen beleuchtet mit Christopher Spatz die Schwächsten des
Krieges Wolfskinder, Friedland und Platt
Am 8. Oktober konnte endlich wieder die gewohnte Landes-Kultur- und
Frauentagung der Landesgruppe NRW in Oberhausen stattfinden. Am Abend
zuvor wurde die Vorstandssitzung abgehalten, und sowohl die
ostpreußischen Stammgäste als auch die Gastgeber freuten sich über
dieses Wiedersehen. In dem schon zur Heimat gewordenen „Haus Union“
herrschte ein Betrieb wie früher, als ob Corona endgültig überwunden
sei. Der 1. Vorsitzende Klaus-Arno Lemke begrüßte die Landsleute und gab
einen kurzen Überblick über die Ereignisse der letzten Monate: Neuwahl
des Vorstandes im Mai, Situation der Kreisgruppen, Probleme durch die
politische Situation, besonders durch den Krieg in der Ukraine. Das
Treffen auf Schloss Burg ist für Sommer 2023 geplant. In Alfred
Nehrenheims Ansprache kam wie in der Lemkes die Überzeugung zum
Ausdruck, dass der Einsatz für Ostpreußen sinnvoll und lohnenswert ist.
Die stellvertretende Vorsitzende unterstrich diesen Standpunkt mit dem
Hinweis auf das reiche Kulturerbe, das immer mehr internationales
Interesse findet. Grenzüberschreitende Tagungen und Publikationen zeugen
davon. Es war der Landesgruppe gelungen, Christopher Spatz als
Referenten zu gewinnen. Zunächst sprach er über sein Buch „Nur der
Himmel blieb derselbe: Ostpreußische Hungerkinder“, das den Anwesenden
weitgehend bekannt war. Da beeindruckte die Nachricht, dass das
Schicksal der Hungerkinder unverändert internationales Interesse findet.
Der Referent konnte von einer Tagung in Memel mit der dortigen
Stadtschreiberin wenige Tage zuvor berichten. Die Hungerkatastrophe im
Königsberger Gebiet ab 1945 forderte 220.000 Tote. 1947 ging es nur noch
ums Überleben, familiäre Bindungen traten in den Hintergrund. Kinder,
immer die Schwächsten in Kriegs- und Notzeiten, waren zum Tode
verurteilt. Litauen nannte Spatz das „Tor der Rettung“ für die Kinder,
die sich unter Lebensgefahr als blinde Passagiere und zu Fuß aufmachten.
Aber auch in Litauen war ein jahrelanges Vagabundieren und Betteln oft
ihr Schicksal oder sie fanden Unterkunft als billige Arbeitskräfte. Im
Allgemeinen wurden die Litauer als wohlwollend erlebt, aber Schulbesuch
gab es nicht, der Bildungsknick wirkte sich aus. Und nicht nur das: Wer
bereit war, seine deutsche Identität aufzugeben, hatte bessere Chancen.
Die Kinder und Jugendlichen, die später in die DDR oder in die
Bundesrepublik ausreisen konnten, stellten, so eine Lehrereinschätzung
von 1951, eine Art Auslese dar. Das sollte sich bestätigen, denn viele
der „Wolfskinder“ wurden tüchtige Menschen und Staatsbürger. Generell
ist der hohe Anteil an Akademikern unter allen Flüchtlingskindern eine
Auffälligkeit. Die psychischen Schäden dieser Kinder, die um ihre
Kindheit und Jugend betrogen wurden, konnten erst Jahrzehnte später
angesprochen werden. Dasselbe gilt für die Millionen Menschen, die durch
das Lager Friedland gingen, das Spatz anhand seines Buches „Heimatlos.
Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung“, erschienen
2018, vorstellte. Ende September 1945 wurde in Friedland von den Briten
ein Durchgangslager erbaut. Im Dezember 1945 entstand ein größeres, mit
Nissenhütten bebautes Areal am Bahnhof. Das Lager Friedland erlangte
1955 weltweite Aufmerksamkeit, als die letzten Gefangenen aus
sowjetischer Kriegsgefangenschaft ankamen. Rückholung der
Kriegsgefangenen Spatz sprach am 8. Oktober zu Menschen, die diese
Sensation als Kind miterlebt hatten. Der Einsatz des damaligen
Bundeskanzlers Konrad Adenauer war seinerzeit Stadtgespräch. Der
Referent aber lenkte sein Augenmerk auf die Schattenseiten für manche
Familien. Vergebliches Warten, Enttäuschungen, schließlich die Ankunft
eines fremden Mannes, der für die Kinder nun der Vater sein sollte.
Besonders hart war auch hier unter den Ankömmlingen das Los der
elternlosen Kinder, die entwurzelt, traumatisiert und voller Misstrauen
in eine unbekannte Welt kamen. Das Buch „Heimatlos“ ist ein
reichhaltiges Sachbuch, in dem die Schweizer Journalistin Ré Soupault zu
Wort kommt, die 1950 durch die BRD reiste und die Zustände in den
Flüchtlingsunterkünften beschrieb – eine schwere Kost. Das harte
Schicksal der aus sowjetischer Gefangenschaft entlassenen Frauen wird
geschildert, für die der Weg in ein Leben im Westen steinig und mühsam
werden sollte. Nach den Kriegsgefangenen kamen Ströme von Aussiedlern.
1966 wurde der Grundstein zu einem Mahnmal gelegt, das am 15. Oktober
1967 eingeweiht wurde. 2016 wurde im Bahnhofsgebäude von Friedland ein
Museum eingerichtet. Aber das Lager ist immer noch in Betrieb, jetzt für
Flüchtlinge aus der Ukraine. Verständlich, dass beide Vorträge einen
intensiven Gesprächsbedarf bei den Tagungsgästen bewirkten. Dazwischen
sorgte Lemke mit „Ostpreußischer Mundart“ für Erwärmung der Herzen. Es
tat so gut, die liebevollen Verkleinerungen zu hören wie beim „Muttche
und Omche“. Als Lemke fundiert die Geschichte des Liedes „Ännchen von
Tharau“ beleuchtete, das Johann Gottfried Herder 1799 aus dem
ostpreußischen Platt ins Hochdeutsche übertrug, stieg die Szenerie des
Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) auf. Lemke beschrieb das Gut und die
Kirche von Tharau und ließ die Zuhörer an einer bittersüßen Anekdote
über das Platt teilhaben. 1948 arbeiteten Deutsche unter den Russen im
Straßenbau. Jemand riet ihnen zur Vorsicht, wenn sie Deutsch sprachen,
da einige russische Aufseher Deutsch verstehen würden. Sie wussten sich
zu helfen, sprachen Platt und waren damit auf der sicheren Seite.
Bärbel Beutner
.
2021
Stephan Grigat: Die Landsmannschaft Ostpreußen
im 21. Jahrhundert
Historisierung der Vertreibung der Deutschen
- Verdrängung des Vertreibungsunrechts
Zum Eckpunktepapier für die Arbeit der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“
Nach Abschluss der politisch umstrittenen Besetzung des Stiftungsrats der
Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ ist das genannte Eckpunktepapier,
vorgelegt vom Direktor der Stiftung, Prof. Dr. Manfred Kittel, inzwischen
von Stiftungsrat, dem auch Vertreter der Vertriebenen angehören, als „Beratungsgrundlage
begrüßt“ worden und soll demnächst nach Beratung von ihm verabschiedet werden.
Im Hinblick auf diese Beratungen soll hier auf einige grundsätzliche Schwächen
des Papiers hingewiesen werden. Es muss sich die Frage gefallen lassen,
ob die Vertreibung der Deutschen bei den vorgesehenen Ausgangspunkten und
Zielsetzungen des Papiers eine angemessene Darstellung finden kann. Dass
das Thema Flucht und Vertreibung behandelt und auch im Hinblick auf Versöhnung
zum Gegenstand einer Dauerausstellung gemacht werden soll, ist allgemein
anerkennenswert. Der damit verbundenen Zielsetzung, „Vertreibung als gewalttätiges
Instrument und als Unrecht zu jeder Zeit und an jedem Ort zu ächten“, kann
selbstverständlich nicht widersprochen werden. –
... weiterlesen
Vorstand
der Landesgruppe der LO-NRW - 03.04.2011
Zwangsarbeit für Polen
Brief an den Bundesaußenminister vom 1.3.2011 - Antwort vom 25.3.2011 in der Zeit nach 1945 wurden Personen der zurückgebliebenen
Deutschen in den unter polnischer Verwaltung gestellten Ostgebieten und
sonstigen Vertreibungsgebieten zu Arbeiten im Kohlebergbau, in Steinbrüchen
sowie im Uranbergbau, zusammengefasst in uniformierten Baubataillonen, gezwungen.
1994 hat der polnische Staat diesbezüglich ein Gesetz erlassen, wonach für
zwangsweise Grubenarbeiten eine Entschädigung gewährt wird. 2002 wurde eine
solche Entschädigung auch auf Arbeiten in Baubataillonen ausgedehnt. Die
Entschädigung beträgt danach 960 Zl. (ca. 250,- EUR) am Ende jedes Quartals.
Das Geld wird für die betroffenen Personen leider nicht nach Deutschland
überwiesen. Wer in Deutschland wohnt, kann es deshalb nur über einen Mittelsmann
erhalten, der in Polen lebt. ...
–
Korrespondenz
lesen...
Aus aktuellem Anlass hat
die die Landesgruppe auf ihrer Internetseite eine Ausarbeitung des niederländischen
Völkerrechtlers und Kulturpreisträgers der Landsmannschaft Ostpreußen (2000
in Leipzig) Dr. Frans du Buy zur Problematik der Stiftung „Flucht, Vertreibung,
Versöhnung“ ins Netz gesetzt (http://www.ostpreussen-nrw.de/Eigentum/ZgV-SFVV.htm).
–
Artikel lesen...
Vorstand
der Landesgruppe der LO-NRW - 10.11.2010
Das Büchlein „Ostpreußen
– Land der dunklen Wälder – 1944 Flucht und Vertreibung, Verbrechen gegen
die Menschlichkeit, Verlust der Heimat, Unrecht bleibt Unrecht, 65 Jahre
Landsmannschaft Ostpreußen Nordrhein-Westfalen“ ist weiterhin zum Selbstkostenpreis
von 3 Euro plus Porto und Verpackung in der Geschäftsstelle zu erhalten.
-
Artikel
lesen...
Pressemeldung:
Geistige Brandstiftung aus Reihen von SPD und Grünen nicht hinnehmbar
Die Landsmannschaft Ostpreußen,
Landesgruppe NRW, verurteilt die unerträglichen Angriffe auf die stellvertretenden
BdV-Mitglieder im Rat der Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“,
Arnold Tölg und Hartmut Saenger, aus Reihen von SPD und Grünen aufs Entschiedenste.
Der amerikanische Historiker und Völkerrechtler Prof. Dr. iur. Dr. phil.
Alfred-Maurice de Zayas, ehemaliger Chef der Beschwerdeabteilung im Büro
des UNO-Hochkommissars für Menschenrechte und Sekretär des UNO-Menschenrechts-ausschusses
a. D., zieht aus seinen jahrzehntelangen Forschungen zu Flucht und Vertreibung
folgende Schlüsse: „Der Zweite Weltkrieg gab den Anlass und die
Möglichkeit der Vertreibung, war aber nicht ihre Ursache.
Wesentliche Ursachen dieses weltweit beispiellosen Geschehens
waren vielmehr bewusste, vielfach von langer Hand herbeigeführte politische
Entscheidungen. ... -
Pressemeldung lesen...
(siehe
dazu auch Sudentenpost, Ausgabe 8-2010)
Vorstand
der Landesgruppe der LO-NRW - 31.07.2010
Heinke
Braß, Landesfrauenreferentin der LO-NRW verstorben
Landesgruppe – Am 17. Juli 2010 hätte Heinke Braß,
die Landesfrauenreferentin von Nordrhein-Westfalen, ihren 70. Geburtstag
gefeiert. Doch dazu kam es nicht mehr. Sie erlag am 5. Juli einer Krankheit,
gegen die sie zwei Jahre lang mit bewundernswerter Energie gekämpft hatte.
Die Landesgruppe verlor ein langjähriges Vorstandsmitglied und eine engagierte
und kompetente Landsmännin. Heinke Braß war gebürtige Königsbergerin, und
sie blieb ihrer Vaterstadt verbunden bis zu ihrem letzten Atemzug. Sie gehörte
der Stadtvertretung der Stadtgemeinschaft Königsberg an und hatte im Vorstand
das Amt des Schatzmeisters inne. ...
-
Mitteilung lesen...
Preußische
Allgemeine Zeitung - Ausgabe 29/10 vom 24.07.2010
Gedenken
- Plachandern - Feiern.
Das Ostpreußenfest auf Schloss Burg bewies
wieder einmal mehr die Verbundenheit der Vertriebenen mit ihrer Heimat. Das diesjährige „Kleine Ostpreußentreffen“ auf
Schloss Burg an der Wupper stand unter dem Zeichen der Erinnerung an die
Volksabstimmung vor 90 Jahren.
Die Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, hat zur
nunmehr 14. Kulturveranstaltung auf Schloss Burg bei Solingen eingeladen.
Zahlreiche Landsleute, Persönlichkeiten des sozialen und politischen Lebens
sowie treue Ostpreußen-Freunde versammelten sich trotz glühender Hitze vor
der Gedenkstätte des deutschen Ostens, um das traditionelle „Kleine Ostpreußentreffen“
zu feiern. Zu den prominenten Gästen gehörten u.a. ... -
3 Artikel lesen...
Vorstand
der Landesgruppe der LO-NRW - 10.07.2010
„Wir
bleiben deutsch!“ - Ostpreußen in NRW treffen sich in Gedenken an die Volksabstimmung
vor 90 Jahren auf Schloss Burg
Düsseldorf/Solingen. Am 11. Juli 1920 blickten die
Menschen in Deutschland mit Spannung auf die Geschehnisse im Osten des Reiches.
Die Bewohner der Abstimmungsgebiete Ost- und Westpreußens begaben sich nach
den Bestimmungen des Versailler Vertrages an die Wahlurnen, ... Das Ergebnis
des unter alliierter Kontrolle stattgefundenen Referendums hätte eindeutiger
nicht ausfallen können ... Am 11. Juli 2010 treffen sich die aus ihrer
Heimat vertriebenen Ostpreußen in NRW auf Schloss Burg, um an den beispiellosen
Akt der Selbstbestimmung zu erinnern. ... -
Pressemitteilung
lesen...
Aufruf zur Erinnerung an die Volksabstimmung
im südlichen Ostpreußen vor 90 Jahren am 11. Juli 1920
Erklärung zum Verzicht
der Präsidentin des BdV, Frau Erika Steinbach, im Stiftungsrat der Stiftung
„Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ mitzuwirken.
Die unredliche Auseinandersetzung um die Mitgliedschaft der Präsidentin
des BdV, Frau Erika Steinbach, im Stiftungsrat der Stiftung „Flucht, Vertreibung,
Versöhnung“ ist mit einem Ergebnis abgeschlossen worden, das vom Vorstand
der Landesgruppe NRW der Landsmannschaft Ostpreußen nur als enttäuschend
gewertet werden kann.
Es handelt sich nicht um einen befriedigenden Kompromiss, in dessen Rahmen
Frau Steinbach auf den zu Recht beanspruchten Sitz im Stiftungsrat
nun verzichtet hat, sondern um einen – wenn auch verbrämten – unvergoltenen
Verzicht. Die als Gewinn ausgegebenen zusätzlichen drei Sitze für die Seite
der Vertriebenen werden neutralisiert, indem der Stiftungsrat um acht Sitze
zugunsten von Institutionen erweitert wird, deren Vertreter in der Auseinandersetzung
um den Stiftungsrat eher vertriebenenfeindlich zu hören waren. ... -
Erklärung lesen...
Kölnische Rundschau - Nachrichten
vom 02.02.2010
Steinbach
in Düsseldorf: Buh-Rufe für Westerwelle
Mit diesem Ansturm hatte die CDU-Landtagsfraktion
nicht gerechnet: Mehr als 700 Gäste wollten die Präsidentin des Bundes der
Vertriebenen, Erika Steinbach, hören. Kurzfristig wurde die Runde vom Landtag
in die Rheinterrassen verlegt. Seit die streitbare Vorsitzende einen Sitz
im Beirat der Stiftung „Flucht, Vertreibung und Versöhnung“ einfordert,
liegt sie mit Kanzlerin Angela Merkel, vor allem aber mit Außenminister
Guido Westerwelle (FDP), im Clinch. -
Artikel lesen... -
Video-Bericht...
Bundesvorstand
der Landsmannschaft Westpreußen - 30.12.2009
Offener Brief an die NRW-Landesregierung
Thema: Bürger "mit polnischem Migrationshintergrund"
Sehr geehrte Frau Vehar,
Sie werden auf der Internetseite der Staatskanzlei des Landes NRW und des
Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes NRW als
Ansprechpartnerin für den Informationstext zu POLEN genannt. Das Referat
V.3 - Bilaterale Beziehungen innerhalb der EU, Benelux-Kooperation, Interregionale
Zusammenarbeit - hat wohl den Text verfasst, der einen katastrophalen Fehler
aufweist.
Sie preisen dort die guten Beziehungen des Landes NRW zu Polen und schreiben
u. a. - Zitat:
"Hinzu kamen Menschen, die ihre polnische Heimat nach 1945 verlassen und
an Rhein und Ruhr eine neue Heimat gefunden haben. Sie haben beim Wiederaufbau
des Landes erheblich mitgeholfen. Mit der Zeit verschmolzen die Kulturen,
ohne dass die Wurzeln vergessen wurden. Zurzeit leben insgesamt etwa 305.000
Deutsche mit polnischem Migrationshintergrund und ca. 109.000 polnische
Staatsbürger in Nordrhein-Westfalen."
Woher kommen die Zahlen?
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Vorstand
der Landesgruppe der LO-NRW - 24.11.2009
Offener Brief – Mitgliedschaft
der Präsidentin des BdV, Frau Erika Steinbach, im Stiftungsrat der Stiftung
„Flucht, Vertreibung, Versöhnung“. Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
seit Antritt der neu gebildeten Bundesregierung beobachtet der Vorstand
der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft Ostpreußen
mit großer Verärgerung und Befremden, dass sich der Bundesaußenminister,
Herr Guido Westerwelle, gegen die Mitgliedschaft von Frau Steinbach im Stiftungsrat
der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ ausspricht. Ohne Not hat
er das auch bei seinem Antrittsbesuch in Polen getan.
Der Vorstand der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft Ostpreußen
ersucht Sie dringend, Ihre Kompetenzen als Bundeskanzlerin wahrzunehmen
und durchzusetzen, dass Frau Steinbach als gewählte Repräsentantin des Bundes
der Vertriebenen den Sitz im obengenannten Stiftungsrat einnehmen kann.
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Antwort der Bundesregierung vom 17.02.2010 ...
Bund der
Vertriebenen Landesverband NRW - 16.11.2009
Vertriebene in Nordrhein-Westfalen
solidarisieren sich mit Erika Steinbach Mit Empörung haben die Ost- und Sudetendeutschen
in Nordrhein-Westfalen zur Kenntnis genommen, wie Außenminister Guido Westerwelle
auf die mögliche Nominierung von BdV-Präsidentin Erika Steinbach MdB für
den Beirat der geplanten Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ reagiert
hat. „Es ist Sache der Vertriebenen, wen sie in dieses Gremium entsenden
wollen“, zeigte sich der nordrhein-westfälische BdV-Landesvorsitzende Hans-Günther
Parplies ungehalten über die Einmischung des Außenministers. „Es ist
doch eine Selbstverständlichkeit, daß die demokratisch gewählte Vorsitzende
des größten Opferverbandes der Vertriebenen den Platz in einem Beirat einnimmt,
der sich genau mit dieser Opfergruppe beschäftigt.“ Das sei bei anderen
Opfergruppen eine Banalität, im Falle der Vertriebenen sollten die Opfer
selber offenbar gar nicht zu Wort kommen.
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Pressemitteilung:
Resolution zur Ratifizierung des Lissabon-Vertrages
Die bei der Landeskultur- und Frauentagung am 24.10.2009 versammelten Vertreter
der Orts- und Kreisgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen in NRW nehmen
mit Unverständnis und Empörung zur Kenntnis, dass nach der heutigen Nachrichtenmeldung
bei der Ratifizierung des Lissabonner Vertrages für die Tschechische Republik
Ausnahmeregelungen zur Geltung der EU-Grundrechtecharta vorgesehen sind,
welche die Ansprüche der deutschen Vertriebenen aus Menschenrechtsverletzungen
durch die Vertreibung ausschließen sollen.
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Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 32/09 vom 08.08.2009
Ein
starkes Stück - oder wie man sich die Geschichte macht, wie sie einem gefällt
Der bedauerlicherweise weitestgehend auf die Vertriebenenkreise in der Bundesrepublik
Deutschland und einige wenige Artikel bzw. Leserbriefe in überregionalen
Zeitungen beschränkte Sturm der Entrüstung, welchen die „Empfehlung“ des
Bundesinnen-ministeriums bzgl. der melderechtlichen Anerkennung des ehemaligen
Ostdeutschland in den Grenzen vom 31.12.1937 mit dem Stichtag 2. August
1945 als „Ausland“ hervorgerufen hat, ist kaum abgeflaut. -
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Der
Versuch eines Schauprozesses:
NRW-TV poltert gegen den Bund der Vertriebenen
Schon
während seiner einleitenden Worte machte NRW-TV-Moderator Roger Horné aus
seiner Abneigung gegenüber dem Bund der Vertriebenen (BdV) keinen Hehl.
Prompt unterstellte er dem Verband in polemischer Weise, er habe sich mit
der Entscheidung, den für BdV-Präsidentin Erika Steinbach vorgesehenen Sitz
im Rat der Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ vorübergehend
nicht zu besetzen, lediglich die Option freigehalten, „eventuell später
nachzulegen“. ... -
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Pressemitteilung:
„Sie sind die wahre Friedensbewegung“
Ostpreußen in NRW trafen sich auf
Schloß Burg.
Solingen. Trotz heftiger Regenschauer am Morgen füllte sich der Innenhof
von Schloß Burg zur Hauptkundgebung des NRW-Ostpreußentreffens am 12. Juli
2009 bis auf den letzten Platz. Remscheids Bürgermeister Lothar Krebs (SPD)
hob in seinem Grußwort unter anderem die Möglichkeiten hervor, über welche
die Lokalpolitik hinsichtlich der Erinnerung an Flucht und Vertreibung und
bezüglich des Ziels der Verständigung verfügt. Er bedauerte, dass es bisher
nicht gelungen sei, eine Städtepartnerschaft mit seinen polnischen Kollegen
in Sensburg einzurichten. „An uns liegt es nicht“, versicherte der Sozialdemokrat.
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Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 24/09 vom 16.06.2009
Nationaler
Verlust und nationales Erbe - Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft
Ostpreußen feierte ihr 60jähriges Bestehen. „Gedenkstunde“ war die Veranstaltung zum 60jährigen Bestehen
der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen genannt worden, die in Düsseldorf im
Gerhart-Hauptmann-Haus stattfand. Vor der Bezeichnung „Feierstunde“ war
man zurückgeschreckt. Der Verlust der Heimat bleibt, und das kann man nicht
feiern.
Der stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Ulrich Penski konnte zahlreiche
Ehrengäste begrüßen: den Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm
v. Gottberg, ...
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Pressemitteilung zu:
Anne Will: Flucht und Vertreibung - eskaliert
jetzt der deutsch-polnische Zoff?
Teilweise recht vehement gestaltete sich die verbale Auseinandersetzung
bei der Gesprächsrunde zum Thema „Flucht und Vertreibung - eskaliert jetzt
der deutsch-polnische Zoff?“, zu der die Moderatorin Anne Will ins ARD-Studio
eingeladen hatte. Wolfgang Bosbach (CDU) kritisierte in erfreulich deutlichen
Worten die Rufmordkampagne gegen BdV-Präsidentin Erika Steinbach und ging
dabei sowohl mit unsachlichen und ehrverletzenden Angriffen aus Polen als
auch aus den Reihen der SPD scharf ins Gericht.
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