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Die Landsmannschaft
Ostpreußen ist EUFV-
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Vertriebene von »Apotheken Umschau« verunglimpft
Redaktion bezeichnet Vertriebene "als Ewiggestrige" mit
"rückwärtsgewandter Haltung"
Baierbrunn
– Für Senioren ist die kostenlos in den Apotheken ausliegende „Apotheken Umschau“
(AU) fast so etwas wie eine Standardlektüre. Neben Beiträgen rund um das Thema Gesundheit
enthält sie auch eine Rubrik „Leben & Genießen“. In einem Beitrag wurden dort kürzlich
die Schönheit und Freizeitmöglichkeiten Masurens gepriesen. Doch statt der deutschen
finden sich in dem Artikel fast ausschließlich die polnischen Ortsbezeichnungen.
Wilhelm Kreuer, Mitglied des Landesvorstandes Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft
Ostpreußen, beklagte dies in einem Leserbrief und regte an, in einer deutschen Zeitschrift,
die sich an eine deutsche Leserschaft wende, die alten deutschen Ortsbezeichnungen
zu verwenden und die heutigen polnischen dahinter in Klammern zu setzen. Immerhin
dürften, so Kreuer, die Vertriebenen der Erlebnisgeneration zu einem großen Teil
Leser der AU sein.
Die telefonische Antwort der Redaktion auf seinen
pragmatischen Vorschlag verschlug ihm indes die Sprache. Dieser rückwärtsgewandten
Haltung werde die AU nicht folgen, ließ ihn einer der beiden Chefredakteure wissen.
Weiter bezeichnete er die Vertriebenen als Ewiggestrige, mit deren Anliegen die
Jugend nichts anzufangen wisse. Auch die Vertriebenen müssten heute nach vorne schauen,
belehrte er den Leserbriefschreiber.
Mit einer Auflage von knapp zehn Millionen
Exemplaren, die rund 20 Millionen Leser erreichen, ist das zweimal im Monat erscheinende
Gesundheitsmagazin Deutschlands zweitgrößtes Printmedium. Seine Leserschaft rekrutiert
es überwiegend aus der Altersgruppe der über Fünfzigjährigen, wobei die Leser über
70 wiederum die deutlich größte Gruppe bilden. - J.H.
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