Um 1400 v.Chr. begann die germanische Besiedlung des Weichselgebietes.
1.-4. Jh. n.Chr. siedelten die germanischen Stämme der Burgunden, Vandalen, Rugier und
Goten im Weichselgebiet. Die Wohnsitze der Goten nahmen die Flächen beiderseits
der Mündung ein, erreichen die Ostgrenze des Ermlandes und bedecken den Südwesten
Masurens.
Um 200 begann der Abzug der Germanen nach Westen und Süden, der bis ca. 600
andauerte. Während dieser Zeit rückte der baltische Volksstamm der Prußen nach.
890 Wulfstans Fahrt nach Elbing und dem Drausensee.
1209 - 1239
Hermann von Salza (*um
1170, +1239), Hochmeister des Deutschen Ordens. - Hermann von Salza entstammte einem
thüringischen Ministerialengeschlecht. Er war ein enger Freund und Berater Kaiser
Friedrichs II., begleitete ihn 1228 auf dem Kreuzzug und leistete ihm als Diplomat
große Dienste. Er erweiterte das Gebiet des Deutschen Ordens 1211 um das Burzenland
im Südosten Siebenbürgens mit der vom Deutschen Orden gegründeten Stadt Kronstadt;
1225 wurde der Orden jedoch wieder ausgewiesen. 1226 stellte Friedrichs II. dem
Orden die „Goldbulle von Rimini" aus, die dem Orden das noch zu unterwerfende Preußen
unterstellte, woraufhin Hermann von Salza mit der Christianisierung und der Unterwerfung
der heidnischen Preußen begann und die Herrschaft des Ordens in Preußen begründete.
Durch die von ihm betriebene Vereinigung mit dem livländischen Schwertbrüderorden
kam 1237 das Baltikum zum Herrschaftsbereich des Deutschen Ordens.
1226
Aufforderung des polnischen Teilherzogs Konrad von Masovien an den Deutschen
Orden, gegen die heidnischen Prußen zu kämpfen, wofür er dem Orden das Kulmerland
als Eigentum überließ. Die Goldene Bulle von Rimini Kaiser Friedrichs II. verlieh
dem Orden das Kulmerland und alle weiteren Eroberungen zu ewigem freien Besitz.
1273 - 1283 Eroberung der drei östlichen Randgaue Schalauen, Nadrauen und Sudauen.
1303 Regesten zur Geschichte Preußens und des Deutschen Ordens
1303 - 1311 Siegfried von Feuchtwangen. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1309 Erwerb Pommerellens durch den Deutschen Orden. - Der Hochmeister nimmt
seinen Sitz in der Marienburg ein. Die Blütezeit des Ordensstaates unter:
- 1324-1330 Werner von Orseln
- 1331-1335 Luther von Braunschweig
- 1335-1341 Dietrich von Altenburg
- 1351-1382 Winrich von Kniprode
- 1393-1407 Konrad von Jungingen
1311 - 1324 Karl von Trier. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1324 - 1330
Werner von Orseln. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1331 - 1335
Luther von Braunschweig. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1335 - 1341 Dietrich von Altenburg. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1342 - 1345 Ludolf König. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1343
Friede zu Kalisch: Polen entsagt seinen Ansprüchen auf Pommerellen und das
Kulmerland.
1345 - 1351 Heinrich Dusemer. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1352 - 1382 Winrich von Kniprode. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1367, 10. November der Komtur von Balga, Ulrich Fricke, gewährt mit gewissen Einschränkungen
den aus Jägern, Beutnern und Fischern bestehenden Ansiedlern im Raum Johannisburg
freie Jagd in den umliegenden Wäldern und freie Fischerei in einigen Seen.
1370 Die ins Samland eingefallenen Litauer werden bei Rudau geschlagen.
1382 - 1390 Konrad Zöllner. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1386 Der litauische Großfürst Jagiello heiratet die polnische Königstochter
Hedwig und nimmt für sich und sein Land das Christentum an.
1391 - 1393 Konrad von Wallenrode. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1393 - 1407 Konrad von Jungingen. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1402 Der Orden kauft von König Sigismund (der gleichzeitig Kurfürst von Brandenburg
ist) die Neumark und 1408 das Ländchen Driesen hinzu.
1407 - 1410 Ulrich von Jungingen. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1410, 15. Juli Niederlage des Deutschen Ordens in der Schlacht bei Tannenberg.
1410 - 1413 Heinrich von Plauen. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1411, 1. Februar 1.Thorner Frieden. Der Orden verzichtet auf Dobrzin und Szamaiten,
so lange Jagiello und Witowd leben.
1414 - 1422 Michael Küchmeister. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1422 Der Orden tritt Gebiete auf dem linken Ufer der Weichsel ab und an Litauen
alles Gebiet nördlich der Provinzgrenze der Vorkriegszeit.
1422 - 1441
Paul von Rusdorf. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1435 Der "ewige Friede" zu Brzesc wird von den Ständen dem Hochmeister abgetrotzt.
1440
Gründung des Preußischen Bundes zu Marienwerder durch 53 preußische
Edelleute und 19 Städte zur Sicherstellung ihrer Rechte.
1441 - 1449
Konrad von Erlichshausen. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1454, 4. Februar Die Stände kündigen dem Hochmeister die Huldigung auf. Im selben Jahr
siegt der Orden über Polen bei Konitz. Die Neumark wird an Brandenburg verkauft.
1450 - 1467 Ludwig von Erlichshausen. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1457 Die Ordenssöldner verkaufen die als Pfand für ihre Soldforderungen
1455 überlassene Marienburg an den Polenkönig. Der Hochmeister siedelt nach Königsberg
um.
1462 Der Orden unterliegt in der Schlacht bei Zarnowitz.
1466, 19.Oktober Der 2. Thorner Frieden beendigt den Dreizehnjährigen Krieg (1454-1466).
Der Westen und das Ermland werden aus dem Verbande des Ordensstaates herausgerissen.
Den Rest erhält der Hochmeister als Vasall Polens.
1469 - 1470 Heinrich Reuß von Plauen. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1470 - 1477 Heinrich Reffle von Richtenberg. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1477
- 1489 Martin Truchseß von Wetzhausen.
Hochmeister des Deutschen Ordens.
1489 - 1497 Johann v. Tiefen. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1489 - 1510 Friedrich v. Sachsen. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1511 - 1525
Albrecht von Brandenburg. Hochmeister des Deutschen Ordens.
1519 - 1521 Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Ansbach sucht im "Reiterkrieg"
das polnische Joch abzuschütteln. Der Versuch misslingt.
1523, September Johannes Brießmann predigt im Königsberger Dom evangelisch.
1525, 10.April Frieden zu Krakau. Albrecht von Brandenburg-Ansbach aus der fränkischen
Linie der Hohenzollern nimmt den Ordensstaat als erbliches Herzogtum vom Polenkönig
zum Lehen.
Herzog Albrecht
führt die Reformation in Preußen ein. Die Bewohner der dem Deutschen Orden nach
dem Friedern von Thorn (1466) verbliebenen östlichen Landesteile traten zusammen
mit dem Herzog zum lutherischen Glauben über. - Huldigung der Stände für Herzog
Albrecht.
1525 Bauernaufstand im Samland. - Am Ende der Ordenszeit hat die unberechtigte
Heranziehung der Freien zu bäuerlichen Diensten (Scharwerk) von Seiten der Großgrundbesitzer
und Amtleute das gute Verhältnis derart unterhöhlt, dass sich offener Aufstand eben
dieses Bevölkerungsteiles erhob.
1544 Gründung der Königsberger Universität.
1568, 20. März Tod Herzog Albrechts.
1618 Das Herzogtum fällt an die brandenburgischen Hohenzollern.
1619-1640
Georg Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg
1624 - 1630 I. Schwedisch - Polnischer Krieg. Weichsel-Nogat Delta von den Schweden besetzt.
1626 Gustav Adolf von Schweden überrumpelt Pillau und erobert das Ermland und
Pomesanien.
1629 Waffenstillstand von Altmark bei Christburg.
1635 Waffenstillstand von Stuhmsdorf.
1640, 1.12. Georg Wilhelm (von Brandenburg) stirbt und wird im Königsberger Dom beerdigt.
1640-1688
Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Der Große Kurfürst
1642 Huldigung der preußischen Stände für den Kurfürsten und Herzog Friedrich
Wilhelm.
1655 - 1660
II. Schwedisch-Polnischer
Krieg. Frieden von Oliva (1660) bestätigt Unabhängigkeit Preußens (Frieden von Wehlau,
1657) gegenüber Schweden und Polen.
1656, Januar
Vertrag zu
Königsberg. Preußen wird schwedisches Lehen.
1656, 20. November
Vertrag zu
Labiau. Der Große Kurfürst erhält von Schweden die Souveränität über Preußen und
Ermland zugesichert.
Die Tataren fallen während
des schwedisch-polnischen Krieges am 9. Oktober 1656 ins südliche Ostpreußen ein.
Die Tataren waren polnische Hilfstruppen. Die Einfälle erfolgten, weil der Kurfürst,
obwohl hinsichtlich Preußens ein Lehnsmann der Krone Polens, in dem schwedisch-polnischen
Konflikt zunächst auf der - anfänglich sehr erfolgreichen - Seite Schwedens stand.
Es handelte sich danach gewisser Maßen um Strafexpeditionen, und sie waren unmenschlich
hart und grausam.
In dem ersten Bericht
des des Hauptmanns von Johannisburg, Dietrich von Lesgewang, vom 15. Okt. 1656 heißt
es u.a.: "... die Tataren ... auß dem Lyckschen eingefallen, und alsobald mit Morden
und Brennen fohrtgegangen, danebenst auch sehr viel armer Leuthe Weiber und Kinder
gefangen genommen. ... Daß Brennen der Dörffer und entführung der Leuthe, ist noch
nicht alles .... Aber 'all das Ihrige ist nummehro in der Asche und hinfort ....
zu deme hat man sich großen Hunger und Kummer zu verhoffen, weilen die Leuthe nichts
an die Seite gebracht ..."
Die Einfälle hatten
für die Bevölkerung des Landes verheerende Folgen. Allein aus dem bevölkerungsarmen
Amt Johannisburg wurden 2.177 Personen verschleppt. Ganze Dörfer wurden entvölkert
und manche blieben wüst. Im Jahre 1657 fielen die Tartaren abermals ein. Dazu traten
in den folgenden Jahren Seuchen bei Mensch und Vieh auf, so dass Hungersnöte die
Folge waren. Das Land brauchte Jahrzehnte, um sich von den Schrecken des Tatareneinfalls
zu erholen, und wurde dann, kaum erholt, im Jahre 1709
von der großen Pest erneut auf das schwerste getroffen.
1657,
19. September
Vertrag zu Wehlau: Der
große Kurfürst erhält von Polen die Souveränität über Preußen (ohne das Ermland)
zugesichert.
1660,
3. Mai
Vertrag von Oliva: Alle
europäischen Mächte verbürgen dem Großen Kurfürsten die Souveränität in Preußen.
1663
Huldigung der preußischen
Stände vor dem Großen Kurfürsten nach der Gefangennahme des kneiphöfschen Schöppenmeisters
Hieronymus Roth.
1678 / 1679
Einfall der Schweden
in Ostpreußen und ihre Vertreibung durch Truppen, die über das zugefrorene Haff
an den Feind gebracht wurden.
1685
Französische Emigranten
werden in Königsberg und Ostpreußen angesiedelt.
1688-1701
Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg
1690 Huldigung der preußischen
Stände für den Kurfürsten von Brandenburg Friedrich III.
1772 1. Teilung Polens. Das Ermland und Westpreußen werden dem Staate Friedrichs
des Großen einverleibt. Die Brücke zwischen Brandenburg und Preußen ist geschlagen.
1786-1797
Friedrich Wilhelm II., König von Preußen
1793
2. Teilung Polens.
Danzig und Thorn, Posen und Südpreußen fallen an das Königsreich Preußen.
1795
3. Teilung Polens.
Neuostpreußen kommt an Preußen.
1797-1840
Friedrich Wilhelm III., König von Preußen
Der Wiener Kongress
bringt Danzig, das Kulmerland, Thorn, den Netzegau und Posen an Preußen.
1824
von Schön setzt die
Vereinigung der Provinzen Ost- und Westpreußen zur Provinz Preußen durch, deren
Oberpräsident er wird.
1840-1861
Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen
1852 / 1853
Vollendung der Ostbahn.
1857
werden die Bahnbrücken
bei Dirschau und Marienwerder fertiggestellt.
1860
wird die Strecke bis
Eydtkuhnen verlängert.
1861-1888
Wilhelm I., Deutsches Reich und Preußen
1878
Die Provinz Preußen
wird in die Provinzen Ost- und Westpreußen gespalten.
1888
Friedrich III., König von Preußen
1888-1918
Wilhelm II., Deutsches Reich und Preußen
1914, 22.August Die Russen dringen in Ostpreußen ein.
1914, 26.-30.August Schlacht bei Tannenberg. 90.000 Russen gefangen. Vernichtung der Narew-Armee.
1914, 8.-11. September Schlacht an den Masurischen Seen. Rückzug der Njemen-Armee.
1915, 7.-21. Februar In der Masurischen Winterschlacht wird die Russische Armee zur Aufgabe gezwungen.
100.000 Russen gefangen.
Ab 1915 Ostpreußens Wiederaufbau.
1918-1933
Weimarer Republik
1919 / 1920 Der Vertrag von Versaille trennt Ostpreußen vom Reichskörper ab. Danzig
wird zu einem selbständigen Staat gemacht. Das Gebiet um Soldau wird zu Polen geschlagen.
Übergabe des Memellandes an die Allierten.
1920, 11. Juli Abstimmung in Ostpreußen. Im Bezirk Marienwerder stimmten 92,4%, im Bezirk
Allenstein 97,9% für Deutschland. Abstimmungsergebnis im Kreis Johannisburg: 34.036
für Deutschland, 14 für Polen.
1923, Januar Litauen annektiert das Memelland.
1924, 22. März Das Autonomiestatut des Memellandes.
1933-1945
Drittes Reich
1938, 16. Juli
Durch eine Verordnung des Gauleiters werden in Ost- und Westpreußen
auf einen Schlag etwa 1.500 zum Teil historische Ortsnamen eingedeutscht.
1939
Das Memelland kehrt zum Deutschen Reich zurück.
1944 Zwei britische Fliegerangriffe vernichten die Innenstadt Königsbergs.
1945, 12. Januar Die Rote Armee erreicht bei Elbing, wenige Kilometer nordöstlich von Marienburg,
die Ostsee. Ostpreußen ist damit vom übrigen Reich abgeschnitten.
1945, 18. Januar - 5. April Die Rote Armee besetzt in Ost- und Westpreußen am:
18. Januar (Reichsgründungstag):
Haselberg, Breitenstein und Kattenau
19. Januar:
Ragnit, Schillen, Lautenburg und Soldau
20. Januar:
Hohensalza, Tilsit, Heinrichswalde, Gilge, Kreuzingen, Liebenfelde, Gumbinnen,
Gilgenburg, Neidenburg und Willenberg
21. Januar:
Elchwerder, Gr. Schirrau, Taplaken, Insterburg, Nemmersdorf, Strasburg, Neumark,
Hohenstein und Osterode
22. Januar:
Allenstein, Wehlau, Trempen, Angerapp, Goldap, Treuburg, Mohrungen, Nakel, Maldenten,
Salfeld, Deutsch Eylau und Prostken
23. Januar:
Mühlhausen, Briesen, Rosenberg, Freystadt, Goßlershausen, Elbing, Pr. Holland,
Ortelsburg, Passenheim, Gehlenburg, Arys und Lyck
24. Januar: Labiau, Allenburg, Widminnen, Liebstadt, Altmark, Riesenburg, Christburg,
Johannisburg
25. Januar:
Kaymen, Nordenburg, Angerburg, Lötzen, Stuhm, Garnsee, Rudzanny und Nikolaiken
26. Januar:
Rhein, Kulm und Neuteich
27. Januar:
Gr. Raum, Gerdauen, Tolkemit, Barten, Rastenburg, Zempelburg, Vandsburg und Bromberg
28. Januar:
Memel, Tharau, Friedland, Korschen, Rössel, Rotfließ, Mittheide, Bischofsburg
und Rotfließ. 29. Januar: Brandenburg, Kreuzburg, Bischofsstein und Sensburg. 30. Januar: Heilsberg. 31. Januar: Schippenbeil und Nidden. 2. Februar: Thierenberg, Landsberg und Thorn. 3. Februar: Rossitten, Sarkau und Guttstadt. 4. Februar: Bartenstein und nochmals Kreuzburg. 9. Februar: Pr. Eylau. 11. Februar: Wormditt. 23. Februar: Heiderode und Posen. 25. Februar: Zinten. 1. März: Bütow. 5. März: Graudenz und Mewe. 7. März: Schöneck und Pr. Stargard. 9. März: Marienburg. 10. März: Lauenburg und Karthaus. 11. März: Leba, Putzig und Tiegenhof. 12. März: Neustadt. 17. März: Eisenberg. 18. März: nach zweiwöchiger Belagerung fiel Kolberg. 20. März: Braunsberg. 23. März: Sowjetpanzer stoßen zwischen Danzig und Gotenhafen bei Zoppot bis an die Ostsee
vor. 24. März: Heiligenbeil. 25. März: Praust.
26. März: Oliva. 28. März: Balga. 30. März: Gotenhafen und Neufahrwasser.
5. April: Oxhöft, nachdem die Deutschen es tags zuvor geräumt hatten.
1945, Jan.-Febr. 450.000 ostpreußische
Flüchtlinge flohen über Haff und Nehrung, gejagt vom unerbittlichen Krieg. Viele
ertranken, andere starben in Eis und Schnee. Ihr Opfer mahnt zur Verständigung und
Frieden. (Text der Inschrift des Gedenksteins in Frauenburg am Frischen Haff) =>
siehe auch: "Die
Flucht".
1945, 30. Januar Bei der Versenkung des Flüchtlingsschiffes
Wilhelm Gustloff durch das
sowjetisches U-Boot S 13 verloren bei der größten Schiffskatastrophe der Geschichte
9.343 Menschen (überwiegend Zivilisten), darunter mehr als 5.000 Kinder ihr Leben.
Nur 1.239 Menschen überlebten. (Zahlenangaben nach Heinz Schön, Überlebender der
Gustloff-Katastrophe) => siehe auch: "Hafen der Hoffnung".
1945, 9./10. Februar
zehn Tage nach der »Wilhelm
Gustloff« wurde die »Steuben«
in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar ebenfalls vom sowjetischen U-Boot S 13
versenkt. Die vielen Schwerverwundeten, hatten keine Chance, das sinkende Schiff
aus eigener Kraft zu verlassen. Sie bilden einen Großteil der 3.608 Personen,
die den Angriff nicht überlebt haben. Diesen Toten stehen nur 512 Menschen, die
vom Torpedofangboot TF 196, und 147 die vom Torpedoboot T 196 gerettet wurden,
gegenüber.
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