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Blick in die Ausstellung
Blick in die Ausstellung

Museum Stadt Königsberg 40 Jahre alt

Am 20. Oktober 2008 war es 40 Jahre her, dass in Duisburg, der Patenstadt für Königsberg (Pr), ein Museum zur Bewahrung der Königsberger Geschichte und Kultur, zugleich als ein Treffpunkt für eine Königsberger Gruppe sowie für Gruppen anderer Landsmannschaften eingerichtet wurde. Das Haus Königsberg“, so hieß diese erste Einrichtung, beherbergte auch die Anschriftenkartei der früheren Bürger und Bürgerinnen Königsbergs.

Unzählige Menschen besuchten in den darauf folgenden Jahren das Museum an der Mülheimer - Straße in der Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs. Hier erhielten sie Auskünfte aller Art; mit Hilfe der Kartei wurden Familienangehörige und Freunde, die durch Flucht und Vertreibung in alle Gegenden Deutschlands verstreut worden waren, zusammengeführt; im Haus Königsberg“ wurden erste Exponate abgegeben, die einen Bezug zur Stadt am Pregel hatten, hier trafen sich Königsberger zum Gedankenaustausch, und hier kamen immer wieder Besucher zu Vortragsveranstaltungen oder anderen kulturellen Angeboten zusammen. Dem Museum Haus Königsberg“ stattete auch Jurij Iwanow, der russische Förderer deutscher Kultur im heutigen Kaliningrad“, einen ersten Besuch ab. Die Ankündigung, dass er uns Informationen über die bis 1989 verbotene Stadt geben könnte, ließ so viele Besucher in das Museum kommen, dass nicht alle einen Platz im Vortragsraum, in den Nebenräumen oder im Flur bekommen konnten.

Erster Verantwortlicher für den Aufbau des Museums war Dr. Fritz Gause, letzter Königsberger Stadtarchivar und Herausgeber der dreibändigen Geschichte der Stadt Königsberg“, von der es inzwischen auch eine russische Übersetzung gibt. Nach seinem frühen Tod 1973 übernahmen verschiedene Herren die Leitung des Hauses, unterstützt von zeitweilig drei Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadt Duisburg, dann Ulrich Albinus, seit 1987 Lorenz Grimoni. Schließlich wurde das Museum für die ostpreußische Provinzhauptstadt am 5. Dezember 1992 an einen neuen Ort verlegt, an Duisburgs Innenhafen, verbunden mit dem Kultur- und Stadthistorischen Museum der Patenstadt, nun unter dem veränderten Namen Museum Stadt Königsberg“ (kurz MSK). An dieser Neueröffnung nahmen 17 Gäste aus Kaliningrad teil: die Oberbürgermeisterin und der Oberstadtdirektor, Universitätsprofessoren und Leiter und Leiterinnen verschiedener Kulturinstitute.

Exponate wie z.B. diese antiken Möbel bilden das Rückgrat des 'Museums Stadt Königsberg'Inzwischen war der Museumsbestand immer weiter angewachsen, im großen Ausstellungsraum entstand eine erste Dauerausstellung, die alle Bereiche der Königsberger Geschichte und Kultur, auch das Alltagsleben berücksichtigte. Mit der großen Ausstellung über Immanuel Kant mit etwa 28.000 Besuchern wurde das Museum sogar über die deutschen Grenzen bekannt. Mit großen Wechselausstellungen, z. B. 750 Jahre Königsberg“, Kurische Nehrung“, Käthe Kollwitz- Königsberger Jahre“ innerhalb der Dauerausstellung versuchte das ehrenamtliche Team weiterhin dem hohen Anspruch eines gut geführten und interessant gestalteten Museums zu entsprechen.

Mit einer umfangreichen Ausstellung Königsberger Musikleben“ soll die bisherige erfolgreiche Arbeit 2009 fortgesetzt werden. Um dieses Anliegen zu fördern entstand 1999 der Verein der Freunde und Förderer des Museums Stadt Königsberg“. Ferner wurde der gesamte Museumsbestand in Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg in die Stiftung Königsberg“ im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ überführt.

Viele Leihgaben befreundeter Gruppen werden im Museum als Dauerleihgaben aufbewahrt und in Ausstellungen unterschiedlichster Art präsentiert. Leihgeber sind z. B. die Landsmannschaft Ostpreußen NRW- u.a. mit den wunderbaren Bernsteinmöbeln, die 1900 in Königsberg gefertigt wurden oder die PRUSSIA-Gesellschaft für Heimatkunde, die Stadt Duisburg und auch die Bundesrepublik Deutschland.
 

Quellen:
Ein Beitrag der Stadtgemeinschaft Königsberg (Lorenz Grimoni),
 veröffentlicht in: Ostpreußen - Land der dunklen Wälder
60 Jahre Landsmannschaft Ostpreußen -  Landesgruppe Nordrhein-Westfalen,
Düsseldorf 2008. Weitere Infos unter www.Ostpreussen-NRW.de;

 

Die Gedenkschrift umfasst 224 Seiten  und ist ab sofort
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