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Danzig und Ostpreußen - zwei Kriegsanlässe 1939. Vortrag von Gerd Schultze-Rhonhof

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Legende und Wirklichkeit. Die polnischen Ostgebiete im neuen Licht: Amtliche Ziffern und Fakten widerlegen Propaganda.
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Herbst-Kulturtagung der Landesgruppe NRW

Sie sagten Frieden und meinten Krieg - Für weitere Infos Bild anklicken!Eine Kulturtagung war am 24. Oktober in Oberhausen geplant, aber die Teilnehmer bekamen ein politisches Seminar geboten. Die aktuellen politischen Probleme rückten in den Fokus der Vorträge und Aussprachen.

Die Landesgruppe konnte bereits zum dritten Mal Gerd Schultze-Rhonhof („Der Krieg, der viele Väter hatte“) als Referent gewinnen. Dieses Mal sprach er über „Amerikanische Friedens- und Kriegspolitik“ und berief sich auf das Buch „Sie sagten Frieden und meinten Krieg“ des Amerikaners John V. Denson, das er ins Deutsche übersetzt hat. Der Autor ist Jurist und geht von der Behauptung aus, die amerikanischen Präsidenten von Lincoln bis Roosevelt hätten Kriegsanlässe selbst provoziert, das Volk kriegsbereit gemacht, den Kriegsgegner zum ersten Schuss getrieben und ihn dann zum Angreifer erklärt.

So sei Amerika im Mexikanischen Krieg (1846–1848) in Gebiet des Nachbarn einmarschiert und habe den Mexikanern die Verantwortung am Krieg zugeschoben, als diese sich wehrten. Ebenso habe Abraham Lincoln 1861 den amerikanischen Bürgerkrieg inszeniert, um die Nordstaaten zu vereinigen und die Südstaaten in die Union zurückzuführen. Die Sklavenbefreiung sei durchaus nicht das Ziel gewesen, im Gegenteil, Lincoln habe die Beibehaltung der Sklaverei zugestanden, wenn die Südstaaten in die Union zurückkehrten.

Auch Roosevelt habe das amerikanische Volk getäuscht. 1941 sei der erste Schießbefehl gegen deutsche U-Boote auf dem Atlantik von Amerika ausgegangen. Die USA hätten Japan provoziert, das erst, wie Deutschland, nur protestiert habe.

Eine bittere Parallele zur Gegenwart zog der Referent, als er auf die Lage in Syrien zu sprechen kam. Nicht die Verteidigung von Freiheit und Demokratie sei der Grund für das Eingreifen der USA, sondern Syriens Waffengeschäfte mit Russland statt mit Amerika. Auch bei dem Aufstand in Kiew am Majdan sei die Anwesenheit von Amerikanern auffällig gewesen. Dass der Vortrag eine lebhafte Diskussion bewirkte, ist verständlich.

Auch der zweite Referent Hans Heckel war nicht zum ersten Mal in NRW. Er hatte sein Thema offengelassen und ging nun auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik ein. Er sprach von „Vorgängen, die unsere Vorstellungen sprengen“ und nannte die Flüchtlingsströme „eine Völkerwanderung, wie es sie seit der Antike nicht gegeben hat“. Besorgt äußerte er sich über die zunehmende Verrohung im Umgang miteinander, wenn es um unterschiedliche Standpunkte gehe. Es gebe auf beiden Seiten keine Bereitschaft mehr zu einer sachlichen Diskussion, sondern Hetze und Verunglimpfung des Gegners.

Hart ging er mit der Regierung ins Gericht, die die Besorgnis der Bürger angesichts des Massenansturms nicht ernst nehme und als „diffuse Ängste“ abtue. Die Öffnung der Grenzen sei „eine Bankrotterklärung des Staates“, der seinen Bürgern damit den Schutz verweigere.

Heckel verglich die Situation Deutschlands mit dem Untergang Roms, das nicht durch schwache Grenzen – der Limes war ein wehrhafter Schutzwall –, sondern durch mangelnden Verteidigungswillen von innen zerstört worden sei. Einen mangelnden Verteidigungswillen unterstellte er auch der Kanzlerin, die die Flüchtlingsströme als ein Naturereignis oder als „Gottes Wille“ darstellen wolle. Er vermutete sogar die Absicht, „Deutschland unkenntlich zu machen“, das bereits ein „weltanschauliches Kampfgebiet“ geworden sei.

Doch dadurch erhoffte Heckel zugleich eine Umkehr. Auch „die schärfsten Deutschland-Gegner“ hätten erkannt, dass „das verteufelte Vaterland“ ihnen einen Schutzraum für ihr Leben bietet, der durch nichts zu ersetzen ist. „Warum soll das deutsche Volk nicht auch diese Krise bewältigen?“, fragte er abschließend.

Es waren diese Worte sowie die sensible Analyse einer drohenden Radikalisierung der Sprache, die die Kulturreferentin Bärbel Beutner in ihrem Schlusswort aufgriff. Sie verwies auf Agnes Miegel, die in ihrem gesamten Werk zur Entscheidung für das Leben aufrief, und darin waren stets alle Menschen eingeschlossen.

Das Schicksal von Monika Dahlhoff, die aus ihrem Buch „Eine Handvoll Leben. Meine Kindheit im Gulag“ vorlas, führte den Zuhörern eindringlich die lebenszerstörenden Folgen von Hass und Gewalt vor Augen.

zum Fotoalbum
 

Quellen:
Fotos: Archivmaterial;
Text: Ein Beitrag von Dr. Bärbel Beutner, veröffentlicht in der PAZ,
Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 48/15 vom 28.11.2015

 

Sie sagten Frieden und meinten Krieg“
Gerd Schultze-Rhonhof über Kriegsinszenierungen der USA
Quelle: Ostpreußen-TV - https://www.youtube.com/watch?v=HK4YCkVsaqY - 24.10.2015
 
Hans Heckel: Angela Merkels Migrationspolitik
und der Untergang Roms – eine Analogie
Quelle: Ostpreußen-TV - www.youtube.com/watch?v=hP7XCJwDU-c - 24.10.2015

Otto von Bismarck - Eine herausragende Gestalt der deutschen Geschichte
Kulturtagung der Landesgruppe NRW

 Dr. Mario Kandil referiert über das Verhältnis Deutschland-Rußland - wie würde Bismarck es heute sehen.Die Herbst-Kulturtagung 2014 des BdV-Landesverbandes von NRW hatte Bismarck bereits in den Mittelpunkt gestellt, um die Würdigungen zu seinem 200. Geburtstag am I. April 2015 vorzubereiten. Nun zog die LO-Landesgruppe von NRW nach und lud zu ihrer Frühjahrstagung 2015 den Historiker Dr. Mario Kandil ein, der über das "Verhältnis Deutschland-Rußland - wie würde Bismarck es heute sehen" referierte.

Er gab einen anschaulichen Überblick über Bismarcks berufliche und politische Laufbahn und charakterisierte ihn als Individualisten, der sich heute sicherlich nicht "politisch korrekt" verhalten würde. Ein "sturer, preußischer Junker" sei er gewiss nicht gewesen, wie seine Gegner ihn darstellen wollten, sondern ein "Meister der Kunst des Möglichen", der das Beste für Deutschland herausgeholt habe.

Hier sollen nur einige von Bismarcks Leistungen genannt werden; sein Werdegang ist momentan an verschiedenen Stellen nachzulesen.

Der Referent hob Bismarcks Bemühungen um die Unabhängigkeit und Souveränität Deutschlands hervor. So holte er nach 1850 Preußen aus der Rolle des Juniorpartners von Österreich heraus, führte 1864 den Deutsch-Dänischen Krieg mit Österreich zusammen, das dann aber 1866 bei Königgrätz eine Niederlage erlitt. Bismarck erkannte, dass gute Kontakte zu Russland für Deutschland lebenswichtig sind. Diese trugen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 wesentlich zum deutschen Sieg über Frankreich und zur deutschen Reichsgründung bei. Andererseits war Bismarck nicht bereit, sich der russischen Politik unterzuordnen und sich für russische Interessen gegen die Türken einzusetzen, wodurch sich das Verhältnis zu Russland wieder abkühlte. Doch es sei wesentlich dem Bemühen Bismarcks zu verdanken, dass der Türkisch-Russische Krieg 1877/1878 beendet wurde.

Für weitere Informationen Bild anklicken!Durch Bismarck "entstand ein neuer Nationalstaat im 'europäischen Mächtekonzert", formulierte Dr. Kandil und stellte Überlegungen an, wie Bismarck wohl heute auf die problematisch gewordenen deutsch-russischen Beziehungen reagieren würde. Zunächst hob er einen fundamentalen Gegensatz zwischen der damaligen und der heutigen Situation hervor. Damals habe Deutschland Souveränität und Handlungsfreiheit besessen, was seit 1945 vorbei sei. Heute werde Deutschlands Außenpolitik von fremden Interessen bestimmt. Besonders von den USA sei die deutsche Politik abhängig, und es sei ein großer Fehler, sich auf den feindlichen Kurs der USA gegenüber Russland einzulassen. Die Beteiligung Deutschlands an den Sanktionen gegen Russland wären für Bismarck ein antideutsches Vorgehen gewesen, ein Eigentor, ein "Schuss ins Knie". Deutschland und Russland seien außenpolitisch aufeinander angewiesen, sollten eine vernünftige Zusammenarbeit suchen und sich nicht für die Interessen anderer auseinanderbringen lassen.

Die Zuhörer folgten den Ausführungen mit großem Interesse und fühlten sich an ähnliche Gedanken erinnert, die Hans Heckel im Frühjahr 2014 vorgetragen hatte.

Nach den Berichten über Kultur-, Frauen- und Jugendarbeit und über die Preußische Treuhand hielt Dr. Klaus Becker einen Vortrag über "Ostpreußen - persönliche Erlebnisse und Erinnerungen". Anhand eines umfangreichen Bildmaterials nahm er die Landsleute auf eine Reise ins heutige Ostpreußen mit. Die Landsleute freuten sich, Bekanntes wiederzusehen und Neues zu entdecken.

Die Delegierten von NRW wählten zudem den neuen Vorstand. Der bisherige Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. So wird Jürgen Zauner weiterhin als Vorsitzender die Landesgruppe NRW führen, seine Stellvertreter sind wie bisher Prof. Dr. Ulrich Penski und Arnold Schumacher. Klaus-Arno Lemke übernimmt wieder das Amt des Schatzmeisters und Wilhelm Kreuer das des Schriftführers. Als Ehrenvorsitzender wurde Dr. Dr. Ehrenfried Mathiak bestätigt. Die Website betreut Werner Schuka, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Landesgruppe immer wichtiger wird. Für Kultur- und Frauenarbeit ist Dr. Bärbel Beutner zuständig, und Stefan Hein übernimmt weiterhin die Jugendarbeit, aus der er interessante Projekte wie Reisen, Seminare und Freizeiten vorstellte. Hier finden grenzüberschreitende und zukunftsorientierte Aktivitäten statt.

Auch die Bezirksreferenten wurden wiedergewählt: Dieter Mayer (Reg.-Bez. Arnsberg), Martha O'Callaghan (Reg.-Bez. Detmold), Margitta Romagno (Reg.-Bez. Düsseldorf), Manfred Ruhnau (Reg.-Bez. Köln), Waldemar Langer (Reg.-Bez. Münster).

Mit dem Ostpreußenlied wurde die Tagung beendet.

zum Fotoalbum
 

Quellen:
Fotos: Archivmaterial;
Text: Ein Beitrag von Dr. Bärbel Beutner, veröffentlicht in der PAZ,
Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe xx/15 vom xx.04.2015

 

Landsmannschaft Ostpreußen NRW
zum Rücktritt des SFVV-Gründungsdirektors Prof. Dr. Manfred Kittel
Quelle: Ostpreußen-TV - https://www.youtube.com/watch?v=H8eaTDoTius - 14.03.2015 / 25.12.2020

Broschüren zu Vorträgen auf LO-NRW Kulturtagungen

Wer mit großem Interesse die zugesandte Informationsbroschüre zur Thematik „Die Deutschen in Polen – 1918-1939“ von Prof. Dr. Hartmut Fröschle gelesen hat, kann seit einiger Zeit ergänzend eine Broschüre von Generalmajor a. D. Gerd Schultze-Rhonhof „Danzig und Ostpreußen – zwei Kriegsanlässe 1939“ bei der Landesgruppe NRW bestellen.

weitere Informationen

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 48/13 vom 30.11.2013

 

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