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Gruppe Neuss - Nachrichten-Übersicht 2010:
Nachrichtenarchiv 2009 Nachrichtenarchiv 2007: weitere Verweise:
Reisen der LM Ostpreußen, Kreisgruppe Neuss Im Jahr 2011 werden von der Landsmannschaft Ostpreußen, Kreisgruppe Neuss, wieder zwei Reisen durchgeführt. Vom 27. bis 30 Mai eine Fahrt nach Erfurt, verbunden mit dem großen Deutschlandtreffen der Ostpreußen und zusätzlichem Programm. Freitag , Führung auf Schloss Friedrichstein in Gotha mit dem ältesten erhaltenen und bespielbaren Theater der Welt. Samstag machen wir in Erfurt eine Straßenbahnstadtrundfahrt und Stadtrundgang. Sonntag ist neben dem Deutschlandtreffen, der Großkundgebung noch eine Führung im evangelischen Augustiner Kloster in Erfurt mit einem Orgelkonzert. Montag, Führung und Verkostung in der Rotkäppchen-Mumm Sektkellerei.
Fahrt auf dem Oberland-Kanal, sowie auf den Masurischen Seen, Wolfsschanze, Besuch der deutschen Minderheit in Lötzen, Grillabend, Besichtigung der Stadt Thorn und Weiterfahrt nach Posen mit Stadtrundgang. Die Busreisen sind mit Übernachtung, Frühstück,
Halbpension und allen Eintrittsgeldern. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, fordern Sie das Programm an. Peter Pott, Zollstraße 32, 41460 Neuss, Tel.
02131 / 38 43 400 Die Buchung wird nach Eingang der Anmeldung vorgenommen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mit uns oder
wieder mit uns fahren und verspreche Ihnen, dass es auch diesmal wieder schöne
Reisen werden.
Erntedankfest in Neuss Der Vorsitzende,
Peter Pott, stellte fest, dass die hochbeladenen Leiterwagen, die die
aufgestellten Garben einst vom Feld holten, hier und in Ostpreußen von riesigen
Mähdreschern abgelöst worden sind. Aber auch sie holen die Ernte ein, für die
man Dank sagt. Die Erntekrone und Ernte-Werkzeuge über dem Erntetisch, mit
Gemüse und Obst reich gedeckt, erinnerten an das heimatliche Brauchtum
„Erntedank“. Hanne Wiberny steuerte ihr Gedicht über den „Kruschkenbaum“ bei.
Für musikalische Begleitung und Tanzmusik sorgte das Musik-Duo Joachim Heik und
Alfred Schulz. Natürlich gab es Kaffee und Kuchen als Grundlage für gute
Gespräche.
65 Jahre nach Kriegsende geschlossen in der Heimat Seinen 70. Geburtstag wollte Klaus-Rüdiger Pott mit seiner Ehefrau Elke und Sohn Rüdiger und seinen drei Geschwistern mit Familie in seiner Kreisstadt Lötzen in Ostpreußen feiern. Er war noch nie nach Kriegsende in Ostpreußen und musste die Heimat mit viereinhalb Jahren durch die große Flucht verlassen. Peter Pott, Vorsitzender der Landsmannschaft Ostpreußen, Kreisgruppe Neuss und Mitglied im Kreistag der Kreisgemeinschaft Lötzen, organisierte mit seiner Frau Henny vor Ort diese Reise. Der älteste Bruder Hans-Helmut und der zweite Bruder Erhard mit seiner Frau Hilde nahmen auch an dieser Reise teil und somit waren die vier Geschwister zum ersten Mal gemeinsam in der Heimat. Auch hat Peter Pott mit seiner Frau einen sehr guten Kontakt zur jetzigen Bürgermeisterin von Lötzen (Gizycko), Frau Jolante Piotrowska und es wurde schon sehr viel gespendet für soziale Zwecke, wie z. B. zum Hospiz in Lötzen, sehr viele Sachspenden für arme Menschen, für den Deutschen kulturellen Verein und für das Waisenhaus. Diese Spendenaktion wurde in eigener Rechnung von Neuss aus durchgeführt. Durch diese aktive Tätigkeit des Bruders entschlossen sich die Brüder, Hans-Helmut, Erhard und Klaus-Rüdiger mit ihren Familien ebenfalls zu spenden. Die Geschwister Pott wurden von der Bürgermeisterin, Frau Jolanta Piotrowska, ins Rathaus eingeladen und dort übergab Klaus-Rüdiger der Bürgermeisterin eine größere Geldspende für soziale Zwecke, die dankend angenommen wurde.. Ziel der Reise war auch, den Weg der Flucht der Familie Pott abzufahren. Der Vater war 1944 vermisst und die Mutter begab sich auf der großen Flucht mit ihren vier Söhnen, ihrer jüngsten Schwester und der Schwägerin mit ihrer Tochter. Die gesamte Fahrt war sehr bewegend und durch den guten Kontakt nach Lötzen wurde die Fahrt auch zum Symbol der Völkerverständigung. Der gesamte Reiseverlauf von Hamburg war über Frankfurt Oder, Posen, Lötzen, Bartenstein, Braunsberg, Frauenburg, Danzig, Stolp, Köslin, Stettin und wieder Hamburg. Viele Eindrücke und gewonnene Erkenntnisse bleiben von dieser Reise in guter Erinnerung.
Geistlicher Besuch in der Heimatstube Neuss In die Heimatstube hatten die Landsmannschaften
die Vertreter der beiden wichtigsten Kirchen in Neuss, Pastorin Dr. Ilka Werner
und Monsignore Guido Assmann, eingeladen. Die Heimatstube ist der meist genutzte
Kulturraum in Neuss, wenn auch am Anfang des Bestehens angenommen wurde, es wäre
ein verschenkter Raum. Die Mitglieder der Landsmannschaft halten die Bräuche der
verlorenen Heimat aufrecht. Herr Assmann erinnerte sich an den Besuch von Festen
der Landsmannschaften, bei denen er den Eindruck gewonnen hatte, dass dort
Bräuche gepflegt werden, die nicht in Vergessenheit geraten sollen. Dr. Werner
und Monsignore Assmann wurde von den Vorsitzenden der Landsmannschaften, Herrn
Jantosch, Herrn Krause, Herrn Pott, Herrn Plehn und Frau Lubos vorgetragen, dass
die Landsmannschaften nicht nur das Brauchtum pflegen, sondern auch für
zwischenmenschliche Beziehungen offen sind. Seit 22 Jahren, seit dem die
Heimatstube im Jahre 1988 eingeweiht wurde, werden Kontakte zur alten Heimat und
auch zu Neusser Bürgern gepflegt. Dabei geht es um die Wahrheit, damit es keine
Geschichtsfälschungen gibt. Seit 18 Jahren fährt das Ehepaar Pott mit
Hilfsgütern nach Ostpreußen. Es wurden Kinderheime, Krankenhäuser und andere Not
leidende Gruppierungen in Polen unterstützt. Es wurden Schul-Partnerschaften
organisiert. Es haben sich auch Freundschaften ergeben. Herr Plehn brachte es
auf den Nenner: Keine Organisation hat nach dem Krieg mehr für die Versöhnung
getan, als die Landsmannschaften. Völkerverständigung wurde durch die
Vertriebenenverbände mit unseren Nachbarn vollzogen, als die Politiker noch
nicht daran dachten. Herr Krause erinnerte sich, dass die Christuskirche in
Neuss beim Eintreffen der Vertriebenen und Flüchtlinge die einzige evangelische
Kirche war, was sich dann bald änderte, weil es sehr viele evangelische
Neubürger gab. Der Gesprächsnachmittag endete in dem aufregenden Vorschlag,
einen ökumenischen Gottesdienst der Landsmannschaften zu veranstalten. Frau Dr.
Werner und Monsignore Assmann sagten spontan zu, baten aber, bei der
Terminfindung den Sonntagvormittag auszusparen.
Kurt Zwikla
verstorben Neuss – Kurt Zwikla, An der Obererft, Neuss, ein
Ostpreuße und Masure, ist am Mittwoch, 26. Mai 2010, im Alter von 85 Jahren
verstorben. Er wurde am 13. Februar 1925 in
Misken, Kreis Johannisburg /
Ostpreußen, geboren. Nach dem Besuch der Volksschule folgte bis 1942 eine Lehre
als Kaufmann in Gehlenburg. Er kam dann zur Wehrmacht, war Soldat in Russland
und erlebte an seinem 20. Geburtstag im Lazarett in Dresden den großen
Bombenangriff. Im Anschluss kam er erst nach Geldern in NRW und dann nach Neuss.
Seit 1960
arbeitete er im Vorstand der Kreisgemeinschaft Johannisburg mit. Er
unternahm 1969 seine erste Fahrt in die Heimat und knüpfte dort die ersten
Kontakte zu deutschen und polnischen Landsleuten. 1982 wurde Kurt Zwikla zum
stellvertretenden Vorsitzenden der neu gegründeten Landsmannschaft Ostpreußen
und 1983 zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Aktiv war er auch im Vorstand des BdV,
im Vertriebenen-Beirat und als Spätaussiedlerbetreuer. Weiterhin war er Mitglied
im Eifelverein und bei den Heimatfreunden. 1988 initiierte Kurt Zwikla den
ostdeutschen Gedenkstein am „Platz der deutschen Einheit“ und eine Heimatstube
auf der Oberstraße. 2002 sorgte er für das Glockenspiel, ebenfalls am „Platz der
deutschen Einheit“.
Auch wurden in Ostpreußen Gedenksteine in deutscher und
polnischer Sprache durch ihn aufgestellt. In den Jahren seiner Tätigkeit als
Vorsitzender hat Kurt Zwikla sich auch sehr bei den großen Deutschlandtreffen
der Ostpreußen engagiert. Im Jahr 2003 hat er sich nicht mehr zur Wahl zum
Vorsitzenden der Landsmannschaft gestellt. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden der
Landsmannschaft ernannt.
Weitere Auszeichnungen erhielt Kurt Zwikla von den
Heimatfreunden, des Eifelvereins und vom Bundesvorstand der Landsmannschaft
Ostpreußen. Auch ist er
Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Frühlingsfest
der Kreisgruppe Neuss Das Frühlingsfest ist ein ostpreußischer Brauch, um nach dem kalten Winter den Frühling und die wiederkehrende Sonne zu begrüßen, es gibt dann Tanz und gutes Essen und Trinken. Zum Fest gehören auch Elemente, die das Wiedererwachen der Natur und die Fruchtbarkeit symbolisieren, etwa grüne und blühende Zweige und der Storch. In Ostpreußen hatten die Menschen schon lange eine sehr positive Beziehung zum Weißstorch. Er wurde gerne auf den Dächern von Gebäuden geduldet. Im Zusammenhang mit dem Weißstorch gibt es in Ostpreußen die Legende, dass er die Babys bringt oder, eine ältere und heute vergessene Geschichte, dass er sich um alte Leute kümmert. Ein anderer Brauch, der zum Frühlingsfest gehört, ist .es, eine der anwesenden Frauen zur Königin zu ernennen. Sie erhält einen Blütenkranz und darf den Tanz anführen. Die Pflege des heimatlichen Brauchtums haben sich die Vertriebenen-Vereinigungen im Kreisgebiet zu einer besonderen Aufgabe gemacht; denn das Kulturgut des deutschen Ostens darf nicht zum Opfer der Nachkriegsgeschichte werden. Und so hatte die Ostpreußische Landsmannschaft, Kreisgruppe Neuss, zum Frühlingsfest in das Marienhaus eingeladen. Aber nicht nur Mitglieder der Landsmannschaft waren der Einladung gefolgt. So konnte der Vorsitzende, Peter Pott, auch eine stattliche Gästeschar willkommen heißen, die vom stellvertretenden Landrat des Rheinkreises Neuss, Herrn Stephan Ingenhoven, und dem stellvertretenden Bürgermeister und Schützenpräsident der Stadt Neuss, Herr Thomas Nickel, angeführt wurde. Als fröhlichen Auftakt erzählte Peter Pott von seiner Begegnung mit einem Elch in der Morgendämmerung während seiner letzten Ostpreußenreise vor 14 Tagen. Der Elch mit stattlicher Schulterhöhe von ca. 1,80 m und einer geschätzten Länge von 3 m nahm dem Auto der Potts fast die Vorfahrt und wechselte majestätisch von der linken auf die rechte Straßenseite. Ostpreußen erzählen schon immer von solchen Begegnungen in ihrer Kindheit, aber – das ist auch noch im Jahre 2010 möglich. In seinem Grußwort fasste Herr Stephan Ingenhoven die Bedeutung des Frühlings in die Wortkette: Sonne, Wärme, Licht, Kraft, Lebensmut. Das Feiern der Landsmannschaft nannte er Ausdruck von Lebensfreude und Aufrechterhalten der Bräuche, wodurch Kulturgeschichte lebendig werde. Das ist ein Gewinn für alle, so dass Zugehörig- und Zusammengehörigkeit entstehen. Thomas Nickel überbrachte Grüße vom Rat und der Verwaltung der Stadt Neuss. Die aus Ostpreußen stammenden Familien fühlen sich in Neuss wohl, aber sie lieben auch die Heimat der Eltern und Großeltern. Was prägt Neuss? Thomas Nickel betonte, dass die Landsmannschaft Ostpreußen gute Arbeit leistet, indem Sie die Erinnerung aufrechterhält. „Wir brauchen Zeitzeugen aus unserer Generation, denn unsere Kinder wissen schon nichts mehr über die Berliner Mauer geschweige denn über die Vertreibung aus den Ostgebieten.“ Die Vorträge wurden durch das gemeinsame Singen von Heimat- und Frühlingsliedern gestaltet. Musikalisch führte das Duo Joachim Heik und Alfred Schulz durch den Nachmittag, sehr zur Freude der Anwesenden, die sich auch fröhlich im Tanze drehten. Hanne Wiberny bereicherte das Programm durch ein – wie immer – selbst geschriebenes Gedicht und wurde mit einem Blumenstrauß von Peter Pott geehrt. Sie musste versprechen, dass dies nicht der letzte Vortrag aus der eigenen Gedichtwerkstatt war. Ein Ereignis besonderer Art war der Auftritt des „Trachtentanzkreises DJONAHAN“ entwachsen aus der Schlesischen Landsmannschaft, Kreisgruppe Neuss. Es überraschte die Schönheit und Vielfalt der Trachten. Auch die akkurate Beherrschung der Tanzschritte war sehr bewundernswert. Der jüngste Teilnehmer war 3 Jahre und der älteste im besten Mannesalter. Die Mädchen und Frauen beeindruckten durch Temperament und Grazie. Der Kranz der Maikönigin ging in diesem Jahr an Elisabeth Niesen. Der Losverkauf bei der Tombola ging zügig voran, denn es lockten schöne Gewinne. Ehe sich jeder so recht versah, ging das
Frühlingsfest schon seinem Ende entgegen. Das Wetter war so schön und die
Abendsonne strahlte hell und warm, da wäre jeder gerne noch geblieben.
LO Kreisgruppe Neuss - Jahresprogramm 2010 Die LO-Kreisgruppe Neuss hat ihr Jahresprogramm
2010 veröffentlicht.
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